- Lange Zeit war es still um Ralf Rangnick. Nun gibt es nahezu täglich neue Gerüchte um den Trainer.
- Jetzt soll eine einflussreiche Gruppe planen, Rangnick als Sportvorstand auf Schalke zu installieren.
Neuer Bundestrainer, Trainer in Mönchengladbach oder doch Sportvorstand beim FC Schalke 04 in der 2. Liga? Um die Zukunft von
Der "Bild" zufolge soll eine nicht näher benannte Gruppe einflussreicher Personen aus Wirtschaft und Politik Rangnick als Sportvorstand zum wahrscheinlichen Absteiger nach Gelsenkirchen lotsen wollen. Das Thema soll demnach am Freitagabend im Aufsichtsrat diskutiert werden.
Zu der Gruppierung sollen auch Kandidaten für den künftigen Aufsichtsrat gehören. Es lag zunächst weder eine Reaktion von der Rangnick-Seite noch vom Verein vor. Laut "Bild" soll es zwischen der Rangnick-Seite und der nicht näher benannten Gruppe bereits eine "grundsätzliche Vor-Einigung" geben. Rangnick soll mit einem langfristigen Vertrag über voraussichtlich fünf Jahre ausgestattet werden.
Verein äusserte sich zu Rangnick
Der Verein dementierte am Abend den Teil der Einigung und äusserte sich nicht zum angeblichen Interesse. Der Aufsichtsrat stelle "aus gegebenem Anlass klar, dass Berichte, es gäbe eine "Voreinigung" zwischen dem FC Schalke 04 und Ralf Rangnick oder seinem Berater, nicht zutreffen", hiess es in dem Schreiben: "Unabhängig von den Vorgängen ist und bleibt Ralf Rangnick ein hochgeschätzter Fachmann und gern gesehener Ex-Schalker."
Allgemein werde das Gremium "keinerlei Stellungnahme zu möglichen oder gehandelten Kandidaten abgeben, was grundsätzlich auch so bleiben wird".
Sicher ein Kandidat ist Rangnick als Nachfolger des nach der EM im Sommer zurücktretenden Bundestrainers Joachim Löw. Und Rangnick, der zuletzt als "Head of Sport and Development Soccer" bei Red Bull unter Vertrag stand, hat bereits sein grundsätzliches Interesse bekundet. Es sei eine "Stelle, die niemanden in Deutschland kalt lässt", sagte er bei Sky. "Ich kann mir grundsätzlich alles vorstellen. Für mich ist es in erster Linie eine Frage des Timings. Im Moment bin ich frei", sagte Rangnick.
Darüber hinaus ist Rangnick zumindest auch ein Kandidat in Gladbach, wo Trainer Marco Rose im Sommer Richtung Dortmund abwandert. Nach dpa-Informationen gab es bereits Gespräche zwischen dem 62-Jährigen und Borussen-Sportchef Max Eberl.
Rangnick-Spekulationen werfen Fragen auf
Alle drei Konstrukte werfen allerdings mit Blick auf Rangnicks vorheriges Profil und seinem bekannten Wunsch nach möglichst grosser Machtfülle Fragen auf. Im Fall von Schalke bliebe abzuwarten, ob Rangnick sich mit einer Rolle als Funktionär begnügen würde. Der Verein hatte in der Vorwoche Dimitrios Grammozis als neuen Coach verpflichtet - mit der klaren Vorgabe, im wahrscheinlichen Falle des Abstiegs den sportlichen Wiederaufbau zu leiten. Beim DFB ist unklar, ob der Verband ihm die sicher gewünschten Kompetenzen einräumen würde. Und auch in Gladbach müsste ein Modell zum Zusammenspiel mit Manager Eberl gefunden werden. (dpa/fra) © dpa
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