Die Abstiegsnöte des 1. FC Heidenheim nehmen immer mehr zu. Auch gegen Mainz reicht es nicht zur Wende. Weil die Qualität in der Mannschaft nicht passt. Das sieht nicht nur der Trainer so.
Das Urteil von Heidenheims Trainer
Nach dem Mutmacher-Sieg in den Playoffs der Conference League beim FC Kopenhagen hatten die Heidenheimer in der Liga die fünfte Niederlage in Serie eingesteckt. Die Zukunftsängste werden bei nun schon sieben Punkten Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz immer grösser.
Lange Mängelliste in der Offensive
"Wir hätten in Führung gehen müssen, wenn wir was hätten mitnehmen wollen", sagte Schmidt. "Alle haben es probiert, aber wir sind kaum zu klaren Torchancen gekommen."
Die Mängelliste war lang: Es habe die Übersicht, die Klarheit, die Qualität, die Entschlossenheit und Durchschlagskraft gefehlt, monierte der Trainer. Im Debütjahr in der Liga habe das Team noch von einem gewissen "Welpenschutz" profitiert und sei vielleicht nicht in jeder Situation ernst genommen worden. "Das gibt es nicht mehr."
Das Hinspiel gegen Mainz hatte Heidenheim noch für sich entschieden. Es war der dritte Sieg in dieser Saison am fünften Spieltag gewesen. Danach begann eine Abwärtsspirale. Seitdem kam nur noch ein weiter Erfolg dazu.
Heidenheim droht Abrutschen auf direkten Abstiegsplatz
"Woche für Woche ist es das Gleiche", haderte Torhüter Kevin Müller bei DAZN. "Nach vorne sind wir zu ungefährlich, qualitativ nicht gut genug im Abschluss. Hinten kriegen wir es auch nicht hin." Man müsse zusehen, das Ganze geradezubiegen. "Wir müssen jetzt auch ehrlich sein, wir müssen jetzt langsam anfangen."
Zwölf Spieltage bleiben, um im zweiten Jahr nach dem erstmaligen Bundesliga-Aufstieg den Absturz zurück in die Zweitklassigkeit zu vermeiden. Im Tabellenkeller liegt Heidenheim punktgleich mit dem Tabellen-17. VfL Bochum auf dem Relegationsrang. Der Letzte Holstein Kiel ist nur einen Zähler schlechter.
"Es wäre jetzt verkehrt, darüber zu sprechen, dass wir noch eine Chance haben, da vorne jemanden einzuholen. Wir müssen erst mal unseren Platz verteidigen. Und das wird verdammt schwer", sagte Schmidt. Die Qualität der Offensivbemühungen müsse sich grundlegend steigern.
Heidenheim steht vor schweren Aufgaben
Es sei jedoch schwierig, die Negativerlebnisse abzuschütteln, räumte er ein. "Wahrscheinlich kriegen wir wieder fünf E-Mails von irgendwelchen Sportpsychologen, die wieder die Idee haben. Die kriegen wir jetzt seit kurzer Zeit wieder. Ich frage mich nur: Warum haben wir die die letzten Jahre nicht gebraucht?"
Am Donnerstag tritt der Klub nun erst einmal wieder im Europapokal an. Im Rückspiel gegen Kopenhagen besteht die Chance auf das Erreichen des Achtelfinales in der Conference League. In der Bundesliga wartet dann das schwierige Auswärtsspiel bei RB Leipzig. (dpa/bearbeitet von ank)
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