Sebastian Hoeness wird neuer Cheftrainer der TSG 1899 Hoffenheim. Der 38-Jährige wechselt vom FC Bayern München II zu dem Bundesligisten, der zuletzt mehrere Wochen ohne offiziellen Chefcoach auskommen musste.

Mehr aktuelle News zur Bundesliga finden Sie hier

Ein Hoeness als Hoffnungsträger in Hoffenheim: Mit dem Spross einer der prominentesten deutschen Fussballerfamilien an der Seitenlinie geht die TSG in die neue Bundesliga-Saison.

Die Kraichgauer haben die Hängepartie beendet und den Coach des FC Bayern II Sebastian Hoeness als neuen Cheftrainer vorgestellt. Der Neffe von Bayern-Ehrenpräsident Uli Hoeness und Sohn des ehemaligen Hertha-Managers Dieter Hoeness erhält in Hoffenheim einen Vertrag bis 2023.

Der 38-Jährige verlässt den Drittliga-Meister aus München nach längeren Verhandlungen. Er folgt beim Bundesliga-Sechsten der abgelaufenen Saison auf Alfred Schreuder.

Hoeness: "Das ist meine Idee von Fussball"

"Die Arbeit bei der TSG Hoffenheim ist eine grosse Herausforderung, auf die ich mich enorm freue", teilte Hoeness mit. "Die grundsätzliche Philosophie des Klubs ist identisch mit meiner Idee von Fussball – offensiv, mutig, flexibel und immer aktiv.",

Hoeness bringt seinen bisherigen Co-Trainer David Krecidlo (36) mit nach Hoffenheim und wird die Arbeit mit dem Trainingsstart am 2. August aufnehmen.

Sportchef Alexander Rosen bezeichnete Hoeness nun als "Wunschlösung", deren "Auffassung von Fussball hervorragend zur Philosophie und Strategie der TSG passt".

Salihamidzic: "Sebastian ist ein super Junge"

"Es ist natürlich schade, dass Sebastian uns verlässt", hiess es von Bayern-Sportvorstand Hasan Salihamidzic. Man habe sich aber dafür entschieden, Hoeness keine Steine in den Weg legen zu wollen. "Sebastian ist ein super Junge, für die Bundesliga und die Spiele in der Europa League wünschen wir ihm mit der TSG alles Gute."

Hoeness spielte 2006/2007 für die Hoffenheimer in der Regionalliga und macht nun einen grossen Karrieresprung. Der neue TSG-Coach trainierte auch schon Nachwuchsteams bei RB Leipzig.

Sein Vater Dieter war von 2010 bis 2011 Geschäftsführer beim VfL Wolfsburg und zuvor bei anderen Clubs im Management tätig. Sein Onkel Uli ist Ehrenpräsident des FC Bayern und hielt sich bei den Gesprächen über die Freigabe seines Neffen zuletzt raus, "weil ich mich da befangen sehe".

Dieser hatte bei den Bayern einen Vertrag bis 2022, für Hoeness dürfte daher eine Ablösesumme fällig gewesen sein.

Hoffenheim warb schon länger um Hoeness

"Wir stehen schon seit längerer Zeit in Kontakt mit Sebastian Hoeness, da uns seine Arbeit imponiert und seine Auffassung von Fussball hervorragend zur Philosophie und Strategie der TSG passt", kommentierte Hoffenheims Sportchef Alexander Rosen die schon länger erwartete Personalentscheidung.

"Wir wollen auch in Zukunft mit Augenmass wirtschaften, Spieler auf ein höheres Level entwickeln und dabei für einen klaren Spielstil stehen."

Der Club hatte sich am 9. Juni von Schreuder getrennt - wegen "Differenzen" bei der Zukunftsplanung, wie es damals hiess. Der Niederländer hatte nie aus den grossen Fussstapfen seines Vorgängers Julian Nagelsmann (heute RB Leipzig) treten können.

Danach hatte ein fünfköpfiges Betreuerteam um Co-Trainer Matthias Kaltenbach an der Spitze die Mannschaft trainiert und in die Europa League geführt. (dpa/afp/thp/ank)

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.