Zuzenhausen - Christian Ilzer wird offenbar neuer Trainer des Fussball-Bundesligisten TSG 1899 Hoffenheim. Nach Informationen des TV-Senders Sky soll es zwischen den Kraichgauern und Ilzers Club Sturm Graz eine Einigung gegeben haben. Eine Bestätigung der Hoffenheimer liegt noch nicht vor.
Ilzer, der mit Graz das Double gewann, tritt demnach die Nachfolge des am Montag freigestellten Pellegrino Matarazzo an. Er war die Wunschlösung des neuen Sport-Geschäftsführers Andreas Schicker, der bis Oktober noch erfolgreich mit dem Coach in Graz zusammengearbeitet hatte. Für den Coach, der einen Vertrag bis 2027 erhalten soll, muss Hoffenheim laut Sky eine Ablösesumme von 2,5 Millionen Euro zahlen.
Die Hoffenheimer liegen in der Bundesliga mit neun Punkten aus zehn Spielen nur auf dem 15. Tabellenplatz. Auch die Auftritte in der Europa League verliefen mit nur einem Sieg aus vier Partien holprig. So kam die Trennung von Matarazzo, der seit Februar 2023 das Traineramt bekleidet hatte, Anfang der Woche nach dem 0:0 beim FC Augsburg nicht mehr überraschend.
Nun wollen Schicker und Ilzer ihre erfolgreiche Zusammenarbeit in Hoffenheim fortsetzen. In Österreich hatten sie mit Sturm Graz Serienmeister RB Salzburg nach zehn Titeln an der Spitze abgelöst und auch in die Champions League geführt, wo es zuletzt ein 0:1 bei Borussia Dortmund gab. Zudem holte das Duo wie 2023 den Pokal in die Steiermark.
Trio aus Graz wieder vereint
Damit wäre der komplette Umbruch in der sportlichen Führung der Hoffenheimer vollzogen. Bereits im Sommer musste der langjährigen Manager Alexander Rosen, der ein wichtiger Fürsprecher von Matarazzo war, gehen. Neben Schicker war im Oktober auch Paul Pajduch als Technischer Direktor aus Graz zu den Nordbadenern gewechselt.
Ilzer, der seit 2020 in Graz tätig ist, wäre seit dem Abgang des heutigen Bundestrainers Julian Nagelsmann im Sommer 2019 bereits der fünfte Trainer in Hoffenheim. Alfred Schreuder, Sebastian Hoeness, André Breitenreiter und Matarazzo konnten keinen nachhaltigen Erfolg beim Club von Mäzen Dietmar Hopp bringen. © Deutsche Presse-Agentur
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