Beim FC Augsburg reicht Stefan Reuter nach fast genau elf Jahren den Staffelstab weiter. Nur eine seiner bisher 13 Bundesliga-Spielzeiten bestritt der FCA ohne seinen nun ausgeschiedenen Geschäftsführer.

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Stefan Reuter legt nach knapp elf Jahren mit sofortiger Wirkung sein Amt als Geschäftsführer Sport beim Bundesligisten FC Augsburg nieder. Dies teilte der Verein am Dienstag mit.

"Nach knapp elf intensiven Jahren und der Einarbeitung von Sportdirektor Marinko Jurendic ist dies für mich jetzt genau der richtige Zeitpunkt, um Verantwortlichkeiten weiterzugeben", wurde Reuter in der Mitteilung zitiert.

Er berichtete weiterhin von "vielen Gesprächen" mit dem Ziel, die "Weichen für eine Neuausrichtung zu stellen und verbesserte Strukturen für den FCA zu schaffen". Und der einst pfeilschnelle Aussenverteidiger geht ja nicht so ganz: "Ich werde dem Klub und seinen Verantwortlichen weiterhin beratend zur Verfügung stehen."

Stefan Reuters Vertrag endet 2026

Reuters 2021 verlängerter Vertrag läuft bis 2026. Im Sommer hatte Reuter bereits Marinko Jurendic als neuen Sportdirektor verpflichtet. Der 45-jährige Schweizer hatte zuvor als Manager bereits für den FC Aarau und den FC Zürich gearbeitet

Reuter, als Weltmeister von 1990, Europameister von 1996 und Champions-League-Sieger (1997 mit Borussia Dortmund) einer der höchst dekorierten Ex-Profis im deutschen Fussball, war im Dezember 2012 zu den 2011 aufgestiegenen Schwaben gekommen. Damals befand sich die Mannschaft in höchster Abstiegsgefahr. Der grösste Erfolg in seiner Amtszeit war Platz fünf in der Saison 2014/15, gleichbedeutend mit dem Einzug in die Europa League. Und die Tatsache, dass er half, den einst belächelten Aussenseiter bis heute im Oberhaus zu halten.

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Die Zweifel an Reuter waren im Umfeld des FCA gewachsen

"Auch wenn sich Stefan Reuter jetzt aus dem Tagesgeschäft zurückzieht, wird er dem Verein weiterhin eng verbunden bleiben", sagte Präsident Markus Krapf. Reuter wurde im Umfeld des FCA aufgrund der seit Jahren zu beobachtenden Stagnation der Mannschaft aber auch zunehmend kritisch gesehen - ein Umstand, auf den Krapf bei der letzten Mitgliederversammlung eingegangen war.

Er wisse um die wachsende Skepsis, sagte er, "ich habe viele Gespräche mit ihm geführt und man sollte bei aller Kritik immer die Fairness walten lassen." Zumindest aus der ersten Reihe wird sich Reuter nun zurückziehen.

Das Tagesgeschäft hat sich für Reuter erledigt

An der Zusammenstellung der neuen Mannschaft war er im Sommer 2023 kaum noch beteiligt, die Transfers wickelten Jurendic und Geschäftsführer Michael Ströll ab. Reuter will in Zukunft an Meetings der Bosse teilnehmen, sich aber aus dem Tagesgeschäft heraushalten und auch auf die Mannschaftssitzungen verzichten.

Seinen Platz auf der Bank neben Trainer Enrico Maassen hatte der während der Partien stets sichtbar engagiert mitgehende Reuter bereits mit Beginn der Saison 2023/24 aufgegeben. Auch dort sitzt inzwischen sein Nachfolger Jurendic. (sid/hau)

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