Der 1. FC Köln kann Borussia Dortmund mit einem Sieg über Titelverteidiger Bayern München am letzten Spieltag der Bundesliga zur Meisterschaft verhelfen. Zudem winkt dem FC dann eine Sonder-Prämie. Kölns Coach Steffen Baumgart aber riskiert Ärger daheim.

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Kölns Trainer Steffen Baumgart vom steht am 27. Mai vor einem familiären Zwiespalt: Baumgart und der FC können dem FC Bayern München im letzten Saisonspiel den elften Meistertitel in Serie verderben, doch Baumgarts Ehefrau Katja ist Bayern-Fan.

"Meine Frau war schon Bayern-Fan, bevor sie mich kennengelernt hat", sagte Baumgart im Podcast "Thekenphilosophen": "Wir sind jetzt 26 Jahre verheiratet, und das hat nie gestört. Aber ich hoffe, dass sie am Wochenende doch eher ein weinendes Auge hat. Und ich tröste sie dann."

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Katja Baumgart beruhigt: "Am Ende bin ich für Steffen"

Der Unterstützung seiner Frau kann er sich trotz allem sicher sein. "Am Ende bin ich schon für Steffen", sagte Katja Baumgart, die früher im Bayern-Fanshop in Berlin arbeitete, der Deutschen Presse-Agentur: "Auch wenn ich natürlich traurig wäre, wenn die Bayern nicht Meister werden würden." In das Spiel in Köln gehen die Bayern mit zwei Punkten Rückstand auf Borussia Dortmund, das den FSV Mainz 05 empfängt.

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Und obwohl es für den Tabellenzehnten sportlich um kaum noch etwas geht, verspricht Baumgart: "Die Bude wird brennen. Dortmund durfte bei uns nicht gewinnen, Leipzig durfte bei uns nicht gewinnen. Die Bayern dürfen es gerne versuchen, aber wir werden alles versuchen, dass auch sie bei uns auch nicht gewinnen."

Er wisse natürlich, "dass das schwer wird. Im Moment höre ich immer, was die nicht können. Aber am Ende reden wir von den Bayern". Das Schöne sei, "dass wir noch was Geiles erleben können. Und wir spielen sowieso gegen jeden gleich: Offenes Visier, und dann schauen wir, was dabei rauskommt. In München hat es auch fast schon geklappt." Beim 1:1 in der Hinrunde verhinderte ein Tor von Joshua Kimmich in der 90. Minute einen Auswärtssieg des FC.

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"Weiss, dass ich einen Vollknall habe"

Darüber hinaus äusserte der Kölner Coach, dass er über seine eigenen Marotten und seinen Aberglauben lachen kann. "Ich weiss schon, dass ich einen Vollknall habe", sagte Baumgart und ergänzte vor dem Publikum bei der Aufzeichnung in Köln lachend: "Aber das passt hier ganz gut her."

Dann berichtete er von bisher nicht bekannten Ritualen. "Beim Berliner AK habe ich mal vor jedem Spiel drei Möhren gegessen", erzählte der 51-Jährige: "Ein paar Sachen habe ich zum Glück abgelegt im Laufe der Zeit. Als ich in Paderborn immer auf einem Kaffeestäbchen gekaut habe, wurde am Ende mehr über das Kaffeestäbchen berichtet als alles andere."

Durch Eric Cantona inspiriert

Als Spieler bei Hansa Rostock spielte er einst immer mit hochgestelltem Kragen. "Es war damals das erste Trikot, was überhaupt einen Kragen hatte. Und ich bin ganz grosser Fan von Eric Cantona", sagte Baumgart über den Franzosen, der einst auch mit hochgestelltem Kragen spielte: "Das war die Idee, dann hab ich's gemacht.

Und dann wurde es schnell zum Markenzeichen." In Köln steht Baumgart immer mit Schiebermütze oder Basecap und auch bei niedrigeren Temperaturen fast immer im kurzärmeligen Shirt am Spielfeldrand. (dpa/hau)

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