Im Kampf um die Übertragungsrechte an der Fussball-Bundesliga droht ein Ausschluss vieler Fans. Das Internet läuft dem Fernsehen zusehends den Rang ab. Das Bundeskartellamt fordert die DFL auf, ein mögliches Monopol zu verhindern.

Mehr Bundesliga-Themen finden Sie hier

Die Bundesligaspiele der Spielzeiten 2021/22 bis 2024/25 werden nach einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" nicht ausschliesslich im Internet live zu sehen sein.

Die DFL bestätigt Bericht nicht

Demnach müsse mindestens eins der vier bisher vorgesehenen Rechtepakte für Livespiele an einen Pay-TV-Sender mit Satelliten- und Kabelnetzzugang gegeben werden, sollten Streamingdienste wie DAZN, Amazon oder MagentaTV (Deutsche Telekom) bei der Versteigerung die höchsten Gebote abgeben. Die Deutsche Fussball Liga (DFL) äusserte sich auf FAZ-Anfrage nicht.

Die Champions League ist ab der Saison 2021/22 in Deutschland bis auf eine kleine Ausnahme live nur bei den Streaminganbietern DAZN und Amazon Prime Video zu sehen. Lediglich das Finale wird vom ZDF übertragen.

Bundeskartellamt vermittelt zwischen Streaming-Anbietern und TV-Sendern

Gleichzeitig habe nach Informationen der "FAZ" das Bundeskartellamt aber auf Veränderungen in der Ausschreibung bestanden. Sollte ein "klassischer" TV-Sender alle vier Pakete erwerben, müssten zwei Pakete zudem für Streamingdienste zugänglich sein. Diese dürften die Spiele dann "mitexklusiv" übertragen, allerdings dürfte dann der Fernsehsender diese parallel ebenfalls streamen.

"Die DFL muss ein Vermarktungsmodell vorlegen, das den Wettbewerb zwischen verschiedenen Anbietern ermöglicht", teilte Kartellamtschef Andreas Mundt der "FAZ" mit: "Ein Monopolist hätte kaum Anreize, die Qualität der Berichterstattung zu verbessern und das Innovationspotenzial insbesondere des Internets auszuschöpfen." (AFP/hau)

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.