Der VfB Stuttgart hat nach erfolgreichen Spielen wieder einen Rückschlag erlitten: Nach einem Platzverweis für Nick Woltemade verliert der VfB gegen Werder Bremen, Oliver Burke trifft für die Gäste doppelt.

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Die Aufholjagd ist schon wieder gestoppt, der VfB Stuttgart kann zumindest in der Bundesliga vor eigenem Publikum nicht mehr gewinnen. Durch ein 1:2 (1:1) gegen Werder Bremen kassierte die Mannschaft von Trainer Sebastian Hoeness ihre fünfte Heimniederlage in Serie - ein trauriger Rekord für die Schwaben. Begünstigt wurde er durch einen allerdings überharten Platzverweis für Nick Woltemade (66.), Oliver Burke (90.) erzielte den Siegtreffer für die Gäste in Überzahl.

Von Tabellenplatz sechs und damit der sicheren Teilnahme am Europapokal ist Stuttgart damit fünf Punkte entfernt. Werder dagegen darf so langsam vom Europapokal träumen. Die Mannschaft von Trainer Ole Werner liegt nach dem dritten Sieg in Serie nun ihrerseits nur noch drei Punkte hinter Rang sechs.

Stuttgart geht in Führung

Der VfB, der sich mit einem Sieg im Pokalfinale am 24. Mai in Berlin gegen Drittligist Arminia Bielefeld direkt für die Europa League qualifizieren kann, ging durch Leonidas Stergiou in Führung (19.). Die auswärtsstarken und stets gefährlichen Bremer aber glichen durch den umtriebigen Oliver Burke aus (32.). Der Schotte traf dann auch spät zum Sieg.

"Sie haben zwei Spiele gewonnen, das wird ihnen Auftrieb gegeben haben", sagte Hoeness vor dem Spiel über die Gäste. Davon legten die Bremer, denen sieben ihrer bislang elf Saisonsiege auswärts gelungen waren, sogleich Zeugnis ab: Nach einem Pass von Jens Stage rettete VfB-Torhüter Alexander Nübel gegen Burke (7.). Wenig später besass Woltemade die Chance zur Führung für den VfB (12.).

Kaum hatte der VfB nach temporeichen 15 Minuten das Spiel etwas beruhigt, schlug er bei nächster Gelegenheit zu. Angelo Stiller, zurückgekehrt nach seiner Gelb-Sperre, hebelte mit einem langen Ball auf den aufgerückten Stergiou Bremens Abwehr aus, auch der Klärungsversuch von Werders Torhüter Michael Zetterer vor dem Strafraum misslang, der Schweizer musste danach nur noch einschieben.

Burke trifft Stuttgart ins Herz

Auftrieb hatte nun Stuttgart - und kassierte dennoch gleich eine kalte Dusche: Burke tauchte nach einem feinen Pass von Mitchell Weiser alleine vor Nübel auf und verwandelte kaltschnäuzig. Nun war Werder wieder mindestens gleichwertig, Mittelstädt klärte in höchster Not gegen Burke (39.). Pech für den VfB: Abwehrchef Jeff Chabot musste verletzt raus (43.).

Nach der Pause versuchte es Stuttgart mit Köpfchen. Demirovic (48.) und Woltemade (58.) setzten den Ball mit der Stirn aber knapp über sowie neben das Tor. Für den gebürtigen Bremer war bald darauf Schluss - auch wenn die Bestrafung durch Schiedsrichter Daniel Schlager überzogen wirkte. (sid/bearbeitet von jum)