Der FC Bayern München ist Tabellenführer in der Bundesliga - wie immer. Für manche Fussballfans ist das langweilig, zum Beispiel für den Ex-Münchner Thomas Berthold. In einem Video lässt der deutsche Weltmeister von 1990 kein gutes Haar an seinem früheren Verein.

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Erinnern Sie sich noch an Thomas Berthold? Der Verteidiger galt Mitte der 1980er-Jahre als grösstes Defensivtalent im deutschen Fussball.

Folgerichtig führte ihn seine Karriere von Eintracht Frankfurt nach Italien zu Hellas Verona und dem AS Rom. Im Jahr 1990 gewann Berthold in seiner damaligen Heimarena, dem Olympiastadion in Rom, mit der DFB-Elf den WM-Titel.

Bei Bayern lief bei Berthold nichts

Danach ging es zurück in die Bundesliga, zum FC Bayern München. Hier gelang Berthold allerdings nahezu gar nichts und er verbrachte zwei Jahre auf der Tribüne und dem Golfplatz, was ihm den zweifelhaften Spitznamen "Bestbezahlter deutscher Golfprofi nach Bernhard Langer" einbrachte.

Genau gegen diesen FC Bayern ätzt Berthold nun in seiner Videokolumne bei der "Deutschen Welle", die Sie unter diesem Text finden.

Es sei langweilig, jedes Wochenende zu gewinnen und keinen richtigen Gegner zu haben. Die Bundesliga mit 20 Punkten Vorsprung zu gewinnen, könne doch keinen Spass machen.

Die Atmosphäre in der Münchner Allianz Arena sei traurig. Während in anderen Stadien die Fans mit ihrem Team leiden, schreien, weinen und kämpfen, rege sich bei den Bayern gar nichts.

Berthold schiesst gegen Fans und Personalpolitik

Als er noch für den Verein spielte, seien die Zuschauer selbst bei einem Treffer der eigenen Mannschaft nur dagesessen und hätten in die Hände geklatscht.

Dabei ignoriert Berthold, dass sich die Stimmung in der Münchner Südkurve nicht erst nach der Neustrukturierung bereits in den vergangenen Jahren deutlich verbessert hat und die rote Fanszene gerade bei Auswärtsspielen durchaus beachtenswerten Tifo-Support abliefert.

Laut Berthold komme aber zum Fanproblem noch erschwerend hinzu, dass der FC Bayern München keine eigenen Spieler entwickle. Stattdessen kaufe man anderen Teams einfach die besten Spieler weg.

Ob Philipp Lahm, Thomas Müller, David Alaba und Holger Badstuber mit dieser Spitze einverstanden sind?

Insgesamt verkörpere der Verein die pure Arroganz - mit den Bossen Karl-Heinz Rummenigge und Matthias Sammer an vorderster Front. Bertholds Schlussfolgerung: Er könne aus diesen Gründen kein Bayern-Fan sein.

Ob bei Bertholds Lästerattacke gegen seinen Ex-Verein auch seine persönliche Geschichte mit hinein spielt?

Das Video - übrigens in englischer Sprache - können Sie sich hier ansehen.

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