Nicht für jeden Fussballprofi ist die Bundesliga ein Schlaraffenland. Justin Eilers kann das bestätigen. Werder Bremen holte den damals besten Schützen der 3. Liga in die Bundesliga. Drei Jahre später ist Eilers am Ende. Er hat nie für Werder gespielt.

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Justin Eilers war der Held von Dresden. 2015/16 schoss der damals 28-Jährige Dynamo mit 23 Toren in 38 Partien zurück in die 2. Bundesliga. Niemand traf damals in der 3. Liga öfter.

Eilers erhielt einen Vertrag bei Bundesligist Werder Bremen. Drei Jahre später sind die Träume des Rechtsaussen geplatzt. Eilers hat Privatinsolvenz angemeldet, um seine Schulden loszuwerden.

Justin Eilers' eindrückliche Botschaft auf Facebook

"Dieser jetzige Schritt fällt mir mächtig schwer", schreibt Eilers auf Facebook, "aber nur dadurch ist es möglich einen persönlichen Neuanfang zu starten. Die nächsten Monate werde ich intensiv nutzen, meine Balance wieder herzustellen, und auch meine sportliche Karriere wieder anzuschieben."

Was ist passiert? Eilers war dauernd verletzt. Erst war es die Hüfte, dann die Leiste, schliesslich - im Mai 2017 - erwischte es den gebürtigen Braunschweiger am Knie. Innenband und Kreuzband waren kaputt.

Als Eilers wieder fit und - nach fast zwei Jahren des Leidens - heiss auf sein Bundesliga-Debüt war, ereilte ihn eine Muskelverletzung.

"Durch meine gesundheitliche Konstellation war ich 42 Monate getrieben von unzähligen Operationen und Rehas, die mich leider nicht nur körperlich aus dem Gleichgewicht gebracht haben", teilt Eilers in seinem Posting mit.

Nur zweimal stand Eilers im Kader der Bremer. In deren Zweit-Vertretung hatte sich der Angreifer mit immerhin fünf Toren in 16 Partien empfohlen.

Nach vielen Verletzungen in Bremen auf dem Abstellgleis

Bremen verkaufte Eilers im Sommer 2018 nach Griechenland. Bei Apollon Smyrnis, einem Verein, dessen glänzendste Referenz es ist, 1995/96 mal eine Runde im UEFA-Cup mitgespielt zu haben, kam der ehemalige Torschützenkönig der 3. Liga über 58 Einsatzminuten in einer Saison nicht hinaus.

Eilers' Odyssee endete in der Provinz, bei den drittklassigen Sportfreunden in Lotte. Für die lief er in der Rückrunde der abgelaufenen Saison, die im Abstieg endete, in zwei Begegnungen ganze vier Minuten auf. Wieder warf Eilers die verletzte Hüfte aus der Bahn.

Ein neuer Verein ist nicht in Sicht und das Konto leer. Der 31-Jährige gibt sich aber kämpferisch: "Ich bin nicht pleite, sondern habe veranlasst, dass meine Schulden über die dafür gesetzlichen Möglichkeiten bereinigt werden", teil er via Facebook mit.

Eilers will seine persönliche Situation in den Griff bekommen. Denn nicht nur Verletzungspech habe ihn in die derzeitige Sackgasse geführt.

"Mir ist bewusst, dass ich durch meinen Fehler auch Menschen in meinem engsten Umfeld und vor allem meine Familie stark enttäuscht und belastet habe. Ich möchte deshalb auch auf diesem Wege vor allem die wichtigsten Menschen in meinem Leben aufrichtig um Entschuldigung bitten", wendet sich der 31-Jährige per Facebook an seine Angehörigen.


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