Es wird auch im Fussball eine Zeit nach dem Coronavirus geben. Wie die aussieht ist allerdings noch ungewiss. Der Ehrenpräsident des FC Bayern, Uli Hoeness, ist sich sicher, dass es zu weitreichenden Veränderungen im europäischen Fussball kommen wird.

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Nach Ansicht von Uli Hoeness wird die Welt des Fussballs nach dem ungewissen Ende der weltweiten Coronavirus-Pandemie eine völlig andere sein. "Man kann es nicht vorschreiben, aber 100-Millionen-Euro-Transfers kann ich mir in der nächsten Zeit nicht vorstellen. Die Transfersummen werden fallen, die Beträge werden sich in den kommenden zwei, drei Jahren nicht mehr auf dem bisherigen Niveau bewegen können", sagte der langjährige Präsident es FC Bayern München in einem Gespräch mit dem "Kicker". "Denn es sind alle Länder betroffen", meinte der 68-Jährige. "Es wird sehr wahrscheinlich eine neue Fussballwelt geben."

Uli Hoeness sieht auch eine Chance in Coronakrise

In der aktuellen Situation sieht Hoeness indes nicht nur eine Gefahr, sondern auch die Chance, "dass die Koordinaten etwas verändert werden können". Die Politik in Deutschland mache "einen sensationellen Job", sagte der Ehrenpräsident des deutschen Fussball-Rekordmeisters und forderte: "Jetzt muss Solidarität gelebt, nicht nur erzählt werden." Und: "Es geht um Menschenleben" - deshalb sollten sich alle unbedingt an die verabschiedeten Regelungen halten.

Fussball, Coronavirus

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Ex-Bayern-Präsident hofft auf TV-Gelder

Die künftige Entwicklung auch im Spielplan der Bundesliga sei zwar derzeit ungewiss. Hoeness sagte aber: "Auch Spiele ohne Zuschauer garantieren die Verteilung der Fernseh-Gelder, und wenn das klappt, gibt es für 2019/20 kein existenzielles Problem." Falls es bis Weihnachten jedoch keine Spiele geben sollte, betonte Hoeness, dann sei "die Existenzgrundlage der gesamten Liga bedroht". Alle, die Voraussagen über einen möglichen Neu-Start der Spiele machen, seien "Scharlatane".

Wie die "Bild" berichtet, hofft die DFL auf eine Fortsetzung der Bundesliga Mitte Mai. Die Saison soll dann bis 30. Juni mit Geisterspielen zu Ende gebracht werden. (ska/dpa)

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