Es ist keine Überraschung mehr. Uli Hoeness will wieder zurück in das Präsidentenamt beim FC Bayern. Im November kann er gewählt werden - neun Monate nach seiner Entlassung aus der Haft wegen Steuerhinterziehung. Sein Nachfolger macht den Posten wieder frei.
Uli Hoeness will an die Spitze des FC Bayern München zurückkehren. Der 64-Jährige werde für das Präsidentenamt kandidieren, teilte der deutsche Fussball-Rekordmeister auf seiner Website mit. Die Wahl findet im November 2016 auf der Hauptversammlung des FCB statt.
Noch-Präsident Karl Hopfner werde nicht mehr für das Amt kandidieren, hiess es in der Mitteilung des Vereins: "Dies haben Karl Hopfner und
Der ehemalige Profispieler Hoeness hatte nach drei Jahrzehnten als Manager am 27. November 2009 das Präsidentenamt übernommen und bis zu seiner Verurteilung wegen Steuerhinterziehung bis März 2014 innegehabt.
Hoeness ist "Bereicherung für den FC Bayern"
Bei den Profis des FC Bayern wurde ein mögliches Comeback des Welt- und Europameisters als Spieler in höchsten Ämtern positiv gesehen. "Er ist grundsätzlich eine Bereicherung für den FC Bayern. Er ist ja immer schon präsent", sagte Nationalspieler Thomas Müller. "Uli ist für den Verein sowas von wichtig. Ohne ihn wäre der FC Bayern nicht da, wo er jetzt steht", sagte Kapitän Philipp Lahm.
Auch der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge und Ehrenpräsident Franz Beckenbauer hatten sich für eine Rückkehr von Hoeness in die Führungsetage der Bayern ausgesprochen. Dieser war beim FC Bayern immer schon mehr als nur ein Profi, Manager und bis zu seiner Verurteilung 2014 Präsident. Der gebürtige Ulmer führte den Verein von der Säbener Strasse an die nationale und internationale Fussball-Spitze und wurde das Gesicht des stolzen "Mia san Mia"-Clubs.
Positives Image von Uli Hoeness
Als Aktiver auf dem Fussballplatz verlief seine Karriere wie im Schnelldurchlauf: Mit 19 Jahren Profi, mit 20 Europameister, mit 22 Weltmeister, mit 27 Sportinvalide. Dann wechselte er ins Management der Bayern und erlebte von Bank und Tribüne aus unter anderem 19 Meistertitel, elf DFB-Pokalsiege und zwei Champions-League-Triumphe.
2009 zog er sich als Manager zurück und wurde Präsident des FC Bayern - blieb aber das Gesicht des mächtigsten, erfolgreichsten und streitbarsten Vereins in Deutschland. Sein positives Image, das er sich durch Wohltätigkeitsaktionen, Spenden und Benefizspiele aufgebaut hatte, bekam durch den Steuerskandal gewaltige Risse.
(dpa/fte)
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