- Der 1. FC Köln setzt seine Negativserie in der Bundesliga fort.
- Das Team von Trainer Markus Gisdol verliert nach einer schwachen Vorstellung gegen Union Berlin.
- Union Berlin springt in die Champions-League-Plätze.
Im Karnevalstrikot hat der 1. FC Köln gleich drei Negativ-Rekorde seiner langen Bundesliga-Historie eingestellt und ist folgerichtig von
Mit nun 18 Spielen in Folge ohne Sieg stellte der FC die negative Vereins-Bestmarke aus zwei Spielzeiten ein, 19 Mal in Folge mindestens ein Gegentor kassierten die Kölner zuvor nur 1974, zehn Heimspiele in Folge ohne Sieg gab es nur in der Saison 2005/06. Und nächste Woche muss der FC zu Borussia Dortmund.
Kruse scheitert beim Elfmeter, trifft aber im Nachschuss
Dagegen setzten die Eisernen aus Berlin ihren Höhenflug unbeeindruckt von grossen Verletzungssorgen fort und festigten Rang fünf. Kurios war dabei der Siegtreffer. Der bis dahin wirkungslose Kruse verschoss im 17. Versuch erstmals in der Bundesliga einen Elfmeter und verpasste den alleinigen Bundesliga-Rekord. Den Nachschuss versenkte er aber zum Siegtreffer (72.). Der vom englischen Meister FC Liverpool und Teammanager Jürgen Klopp ausgeliehene Taiwo Awoniyi hatte Union mit seinem ersten Bundesliga-Tor in Führung gebracht (27.). Ellyes Skhiri glich zwischenzeitlich aus (36.). Auf Tabellenführer FC Bayern München hat Union nur vier Punkte Rückstand.
Der Druck auf die Kölner hatte schon vor dem Anpfiff zugenommen, denn durch den Mainzer 3:1-Sieg in Freiburg war der FC auf Rang 17 abgerutscht. Und er wäre auch fast früh in Rückstand geraten, als Marcus Ingvartsen nach einer offenbar missglückten Abseitsfalle frei vor Timo Horn auftauchte, den Ball aber über das Tor lupfte. Union musste ohne etablierte Spieler wie Christian Gentner, Joel Pohjanpalo, Keita Endo, Nico Schlotterbeck oder Marius Bülter auskommen, nach knapp einer halben Stunde musste dann auch noch Sebastian Griesbeck verletzt raus.
Liverpool-Leihspieler Awoniyi nutzt Missverständnis
Zu diesem Zeitpunkt führten die Gäste, die im Vorjahr nur gegen Köln beide Spiele gewannen, bereits durch den Treffer von Awoniyi, der ein Missverständnis zwischen Marius Wolf und Rafael Czichos ausnutzte. Ein Flugkopfball von Skhiri nach Freistoss von Ondrej Duda brachte den FC aber noch vor der Pause zurück ins Spiel.
Auch nach dem Wechsel blieb es ein Spiel auf überschaubarem Niveau. Bezeichnend dafür: Sowohl der angeschlagen ins Spiel gegangene Ex-Unioner Sebastian Andersson im Sturmzentrum der Kölner, als auch Berlins zuletzt starker Offensiv-Stratege Kruse, an dem auch der FC vor der Saison loses Interesse hatte, waren quasi nicht zu sehen. Kruse aber wurde dann aber doch noch zum Matchwinner. (Holger Schmidt/dpa/ash)
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