Der VfL Bochum zieht die Reissleine und trennt sich von Trainer Thomas Letsch. Ein ehemaliger Europameister könnte sein Nachfolger werden.
Der vom Abstieg bedrohte Bundesligist VfL Bochum hat sich nach seiner jüngsten Negativserie von Trainer Thomas Letsch getrennt. Dies teilte der Tabellen-15. am Montag mit, zwei Tage nach dem 1:2 beim direkten Konkurrenten 1. FC Köln. Zuvor berichteten bereits mehrere Medien übereinstimmend über die Trennung.
"In unserer aktuellen Situation haben wir nicht mehr die Überzeugung, es in der bisherigen Konstellation zu schaffen", kommentierte Sportchef Patrick Fabian. Zuletzt hatte es beim VfL einen bedenklichen Negativtrend gegeben.
Letsch-Nachfolger soll "zeitnah" bekanntgegeben werden
Über einen Nachfolger ist noch nichts bekannt, der Klub wolle "zeitnah" darüber informieren. Berichten zufolge soll
Darüber hinaus soll der Revierclub mit Peter Stöger verhandelt haben. Für den 57 Jahre alten Österreicher wäre es nach seinen Stationen in Köln (2013 bis 2017) und Dortmund (2017 bis 2018) eine Rückkehr in das deutsche Fussball-Oberhaus.
Am Samstag hatte der VfL ein bitteres 1:2 (0:0) beim 1. FC Köln kassiert – die Gegentore fielen jeweils in der Nachspielzeit. Unmittelbar danach vermied Sportgeschäftsführer Patrick Fabian bereits ein klares Bekenntnis zu Letsch. Es sollte eine Analyse der sportlich bedrohlichen Situation folgen. Letsch müsse Lösungen präsentieren, hatte Fabian gefordert.
Bochum steckt mitten im Abstiegskampf
Bochum hatte am 18. Februar den FC Bayern bezwungen. Doch der Coup brachte dem VfL keinen Schwung, im Gegenteil: Nur beim 2:2 gegen Darmstadt 98 punktete Bochum seitdem, allerdings verspielte der VfL auch dort eine Führung. Als Tabellen-15. stecken die Bochumer tief im Abstiegskampf, sie haben nur noch vier Punkte Vorsprung auf Köln und drei auf den FSV Mainz 05.
Letsch hatte seinen Posten im September 2022 übernommen und die Nachfolge von Thomas Reis angetreten. Der 55-Jährige führte die Bochumer zum Klassenerhalt. Erst im November 2023 unterschrieb er einen neuen Vertrag bis zum 30. Juni 2026.
Auch in diesem Jahr hatte der VfL viele Experten lange positiv überrascht. "Ich habe den VfL Bochum in der vergangenen Saison auf dem letzten Tabellenplatz mit nur einem Punkt übernommen und wir haben gemeinsam durch eine sensationelle Leistung dennoch den Klassenerhalt geschafft. Dies werde ich nie vergessen und nicht nur dieses besondere Erlebnis wird mich immer mit dem VfL, der Stadt und den fantastischen Fans verbinden", sagte Letsch. (sid/dpa/ska/ms)
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