- Den perfekten Start verpasst, aber weiter ungeschlagen.
- Hoffenheim lässt zuhause gegen Union eine grosse Chance aus. Ungewiss bleibt die Zukunft um Führungsspieler Kramaric.
Im strömenden Regen von Sinsheim war am Ende keiner rundum glücklich. Während die TSG 1899 Hoffenheim beim 2:2 (2:1) vor eigenem Publikum den ersehnten Sprung an die Tabellenspitze verpasste, hätten die Profis des 1. FC Union Berlin mit den wenigen Gästefans in der Kurve gerne die nächste euphorische Party gefeiert. "Wir müssen mit dem Punkt zufrieden sein", sagte Hoffenheims Torjäger Andrej Kramaric am Sonntag nach dem Remis, mit dem immerhin beide Clubs in der Bundesliga ungeschlagen bleiben.
Zu seiner Zukunft hielt sich der 30 Jahre alte Kroate wieder einmal bedeckt und merkte bei DAZN an: "Ich bin immer glücklich hier. Die fünfeinhalb Jahre waren eine tolle Zeit. Wir haben viel erreicht. Schauen wir mal, was passiert." Der Topspieler wird immer wieder mit anderen Clubs in Verbindung gebracht. Bis zum Transferschluss ist es noch etwas mehr als eine Woche. Er könne die Frage nach seiner Zukunft "nicht exakt beantworten".
Die 8014 Zuschauer bekamen zumindest eine Halbzeit lang reinstes Fussball-Spektakel geboten. Beide Teams agierten offensiv und mutig, mit einem Punkt wollte sich weder Hoffenheims Sebastian Hoeness noch Berlins
Akpoguma und Larsen drehen Partie
Kevin Akpoguma (14. Minute) und Jacob Bruun Larsen (30.) hatten die Partie für die TSG gedreht, nachdem Niko Giesselmann (10.) die in Europa in dieser Woche erfolgreichen Gäste in Führung gebracht hatte. Den Schlusspunkt setzte Taiwo Awoniyi (47.), der im Union-Angriff hervorragend mit dem omnipräsenten
Nach ihren jüngsten 4:0-Siegen (Hoffenheim in Augsburg, Union bei Kuopio) gingen die Teams mit einer grossen Portion Selbstvertrauen ins Spiel - und das merkte man. Aussenspieler Giesselmann, der für Polens EM-Teilnehmer Tymoteusz Puchacz in die Elf von Trainer Fischer rotierte, kam nach einem Abpraller im Strafraum frei zum Abschluss und verwandelte zur Führung.
Die TSG konnte das bei der Rückkehr der Fans in der trotzdem eher spärlich besuchten Arena nicht schocken. Nur drei Minuten später servierte Mittelfeldspieler Angelo Stiller, der den Vorzug vor Dennis Geiger erhielt, von rechts punktgenau in die Mitte, wo Abwehrrecke Akpoguma nur noch einköpfen musste.
Das von Spielwitz und Tempo geprägte Bundesliga-Spiel lieferte von Anfang an starke Einzelaktionen. Kruse donnerte erst einen Freistoss ans Lattenkreuz (17.), kurz danach legte er ganz stark für seinen Angriffspartner Awoniyi auf, der am herauseilenden Oliver Baumann scheiterte.
Auch Hoffenheim kombinierte stark. Ideal zu sehen war dies vor allem vor dem zweiten Tor. Der WM-Zweite Kramaric, der schon in der Vorwoche drei Assists lieferte, steckte perfekt durch auf Bruun Larsen, der nur noch an Luthe vorbei zum 2:1 einschiessen musste. Für Kramaric war es das siebte Bundesliga-Spiel in Serie, in dem er an mindestens einem Treffer beteiligt war. Ab der Pause regnete es immer stärker - und Awoniyi traf direkt zum verdienten 2:2-Ausgleich. "Wir haben das Spiel dominiert, aber wir müssen gefährlicher werden", resümierte Torschütze Akpoguma. (dpa/fra)
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