Mit einem Kraftakt und etwas Glück hat Bayer Leverkusen den dritten Pflichtspiel-Sieg in Folge gefeiert.
Trotz einer über weite Strecken enttäuschenden Vorstellung gewann die sichtlich müde Werkself das rheinische Duell beim erneut starken Aufsteiger Fortuna Düsseldorf am Mittwoch mit 2:1 (0:0) und arbeitete sich nach dem historischen Fehlstart in der Fussball-Bundesliga mit nun sechs Punkten nach fünf Spielen ins Mittelfeld vor.
Nach einer erschreckend schwachen ersten Hälfte mit bezeichnenden 0:8 Torschüssen zeigten sich die Leverkusener zumindest nach der Pause deutlich verbessert und gewannen durch einen Doppelschlag von
Düsseldorf legte gut los
Düsseldorf legte gut los. Nach einer sehenswerten Kombination und einem schönen Zuspiel von Niko Giesselmann scheiterte Benito Raman freistehend an Lukas Hradecky im Leverkusener Tor (4.). Zwei Minuten später parierte der Keeper einen strammen Schuss von Hennings erneut stark.
Zahlreiche Fortuna-Fans feierten die gute Anfangsphase ihres Teams mit Gesängen und Anfeuerungsrufen - nur der harte Kern der Anhänger hielt sich an den zuvor angekündigten Stimmungsboykott, um unter anderem gegen die Zerstückelung der Spieltage zu protestieren.
Den Leverkusenern merkte man an, dass sie ihre dritte Partie binnen sieben Tagen absolvierten. Das Spiel der Elf von Trainer Heiko Herrlich war statisch und unkreativ. Der zuletzt starke Kai Havertz wurde von den Gastgebern gut aus der Begegnung genommen. Eine scharfe Hereingabe von Tin Jedvaj, die unerreicht durch den Fortuna-Fünfmeterraum flog, war das Einzige, was Bayer zunächst offensiv zu bieten hatte.
Düsseldorf war frischer und übernahm immer mehr die Spielkontrolle. Raman und Giesselmann machten über die linke Seite mächtig Betrieb, doch im Abschluss fehlte die Effizienz. Alfredo Morales zielte bei einem Kopfball nicht genau genug (24.), Raman schoss nur knapp über das Tor der Werkself (33.).
Die mangelnde Chancenverwertung der Fortuna rächte sich zu Beginn des zweiten Durchgangs. Zunächst lenkte Michael Rensing einen Havertz-Schuss noch um den Pfosten, dann war der Düsseldorfer Schlussmann machtlos: Leon Bailey flankte auf Dominik Kohr und Volland musste den Ball nach dem Kopfstoss seines Teamkollegen aus kurzer Distanz nur noch über die Linie drücken.
Und es kam noch besser für Bayer 04. Die Werkself gewann immer mehr an Sicherheit und legte neun Minuten nach der Führung nach. Havertz chippte den Ball gefühlvoll auf den Kopf von Volland, der erneut seine Torjägerqualitäten unter Beweis stellte.
Düsseldorf war von dem Doppelschlag sichtlich geschockt. Die Mannschaft von Coach Friedhelm Funkel zeigte sich kaum noch vor dem Tor der Gäste. Der Anschlusstreffer per Strafstoss kam für die Fortuna zu spät. © dpa
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