Werder Bremen fühlt sich in der Bundesliga-Fremde wohl. Auch beim VfL Wolfsburg siegen die Hanseaten. Die Wolfsburger bekommen indes ihre Heimschwäche nicht in den Griff.
Der SV Werder hat den Heimfluch des VfL Wolfsburg in der Fussball-Bundesliga verlängert und die eigene Erfolgsserie in der Fremde in dieser Saison ausgebaut. Mit dem dank einer starken zweiten Halbzeit verdienten 4:2 (1:1) bei den Niedersachsen feierten die Bremer bereits den dritten Sieg im vierten Auswärtsspiel und sprangen in der Tabelle nach dem siebten Spieltag auf den achten Rang. Die Wolfsburger warten indes seit mehr als fünf Monaten auf ein Erfolgserlebnis in der Volkswagen Arena.
Tiago Tomàs (19.) brachte die Gastgeber vor 28.917 Zuschauern mit einem kuriosen Treffer in Führung. Kurz vor der Pause glichen die Bremer durch Mitchell Weiser (45.+5) aus. Nach der Pause war Werder nicht mehr zu stoppen. Felix Agu (51.),
Werder mit gutem Beginn
Die Bremer erwischten den besseren Start und bestimmten in der Anfangsphase das Spiel. Sie versuchten immer wieder, schnell das Mittelfeld zu überbrücken. Schon nach wenigen Sekunden verstolperte Marco Grüll eine Torchance der Gäste. Der Schuss seines österreichischen Landsmanns Romano Schmid (4.) wurde noch abgefälscht.
Allmählich fanden auch die Gastgeber in die Partie. Der Schuss-Versuch von Jakub Kaminski (13.) aus 20 Metern ging noch über das Tor. Die Führung der Wolfsburger durch das Kuddelmuddel-Tor von Tomás sechs Minuten später wurde begünstigt durch einen Fehler von Werders Torwart Michael Zetterer.
Tomás Kuddelmuddel-Tor
Er traf nach einem Eckball von
Als es nach einer Wolfsburger Pausenführung aussah, glichen die Bremer durch Weiser doch noch aus. Zu dem Zeitpunkt war Wolfsbugs Kapitän Maximilian Arnold nicht mehr auf dem Feld.
VfL-Kapitän Arnold verletzt und gesperrt
Der Mittelfeldspieler hatte sich bei einem Sturz nach einem Kopfball-Duell verletzt. Weil er nach Ansicht von Schiedsrichter Daniel Schlager zu langsam vom Platz ging, sah er seine fünfte Gelbe Karte (42.) und ist für das nächste Spiel gesperrt. Auch die Bremer waren zum Wechseln gezwungen. Verteidiger Anthony Jung hatte sich am rechten Oberschenkel verletzt und wurde durch Amos Pieper ersetzt.
Mit Schwung kam Werder aus der Kabine. Marvin Ducksch (48.) vergab frei stehend kläglich die Chance zur Führung. Drei Minuten später war er aber am 2:1 mit einem Doppelpass mit Grüll beteiligt. Der Österreicher scheiterte noch am stark reagierenden Kamil Grabara, beim Nachschuss von Agu rutschte dem VfL-Torwart der Ball unter dem Körper ins Tor.
Das Spiel wurde wilder und unterhaltsamer. Wolfsburg drängte, Werder konterte - und wie. Erst traf der bis dahin unglücklich agierende Ducksch (67.), wenig später auch der immer besser werdende Grüll (72.). Bei dessen Treffer waren die Wolfsburger nach dem Schlager-Rot bereits in Unterzahl. Maehles Tor zum 2:4 machte das Ergebnis nur wenig erträglicher für die Wolfsburger. (dpa/bearbeitet von cgo)
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