Es war eine der kuriosesten Szenen dieser Saison: Schiedsrichter Tobias Stieler gab beim Pokalspiel zwischen dem SC Freiburg und dem SV Sandhausen (3:4 i.E.) einen Elfmeter für die Gastgeber, den er niemals hätte geben dürfen. Was droht dem Unparteiischen jetzt?
Es läuft die 81. Minute in der 2. DFB-Pokalrunde zwischen dem SC Freiburg und dem SV Sandhausen. Die Gäste führen überraschend mit 3:2, als sich Schiedsrichter Tobias Stieler einen beinahe unglaublichen Fauxpas leistet: Nach einem Zusammenprall von Freiburgs Janik Haberer und Philipp Klingmann im Sandhäuser Strafraum zeigt der Unparteiische zum Entsetzen des Zweitligisten auf den Punkt, Freiburg gleicht durch Nils Petersen zum 3:3 aus.
Da Sandhausen die Partie letztlich im Elfmeterschiessen für sich entscheidet, bleibt dieser Fehler nicht allzu folgenreich für den Klub - dafür aber möglicherweise für Stieler, der sich bei Sandhausen im Anschluss entschuldigte.
Ex-DFB-Schiedsrichter Bernd Heynemann erklärte im Gespräch mit unserer Redaktion, dass ein Unparteiischer bei solch einer gravierenden Fehlentscheidung gar zwischen zwei bis vier Wochen aus dem Spielbetrieb genommen werden kann.
Ein Beobachter beurteilt die Spiele und gibt im Anschluss eine Beurteilung an den DFB ab. Diese dürfte für Stieler in diesem Fall nicht allzu gut aussehen. Die Elfmeterpfiff-Szene dürfte laut Heynemann zudem beim nächsten Lehrgang noch einmal besprochen werden.
(tfr/olj)
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