"Das Selbstvertrauen reicht nun bis in den Himmel": So titelte die englische Zeitung der "Mirror" am Wochenende, nach dem 4:1-Sieg des FC Arsenal gegen Norwich City. Trotzdem haben die "Gunners" gehörigen Respekt vor ihrem Champions-League-Gegner Borussia Dortmund (ab 20:45 Uhr LIVE bei uns im Ticker und auf "Sky"). Nur einer fürchtet sich nicht - Mesut Özil.

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Mit Arsene Wenger gehen selten die Pferde durch. Der vielleicht letzte grosse Gentleman des europäischen Fussballs ist ein Lautsprecher. Deswegen lässt er sich von der Euphorie um den FC Arsenal auch nicht anstecken. Dafür hat er gute Gründe. Denn Champions League ist nicht Premier League und Borussia Dortmund ist nicht Norwich City. "Wir werden uns nach dem Spiel gegen Dortmund besser kennen", sagt Wenger und spricht im "Guardian" unausweichlich von der "Bewährungsprobe".

Ein Deutscher pflichtet ihm bei. "Das wird für uns ein erster richtiger Gradmesser in der Champions League", sagt Per Mertesacker bei "Sky". Der Abwehrmann der "Gunners" ist vorsichtig. Auch wenn die englische Presse gerade den Wengerschen "Tiki-Taka-Fussball" hochleben lässt und Mertesacker inzwischen als unumstrittener Führungsspieler gilt: Er kennt auch die andere Seite der Medaille; wurde bereits als "Merte-sucker" (aus dem Englischen to suck - total mies sein) verspottet.

Mesut Özil, dem anderen Deutschen in der Startelf - Lukas Podolski ist verletzt - fehlt diese Erfahrung. Seit Özil zum FC Arsenal gewechselt ist, ist alles rosarot bei den "Gunners". "Wer ihn spielen sieht und sich nicht verliebt, versteht nichts vom Fussball", schwärmt Trainer Wenger von dem Ex-Madrilenen. Und wirklich! Ganz London ist verliebt in den "Zauberfuss", während Fans und sogar einige Spieler bei Real Madrid mit den Zähnen knirschen ob des Weggangs von Özil.

Özil: "Ich treffe fast immer gegen deutsche Mannschaften"

Kein Wunder, äussert sich der deutsche Nationalspieler vor dem Spiel gegen Dortmund fast ein bisschen übermütig . "Ich habe in den Spielen gegen deutsche Mannschaften fast immer ein Tor gemacht oder eins vorbereitet. Das gibt mir ein gutes Gefühl", sagt er im "kicker".

Beim BVB macht das allerdings niemandem Angst. Dazu ist der Finalist der vergangenen Saison - trotz dem müden 1:0 gegen Hannover 96 am Wochenende - viel zu selbstbewusst. Und ausserdem hat Jürgen Klopps Team eine positive "Özil-Statistik" vorzuweisen. Bei Torhüter Roman Weidenfeller hält sich die Furcht vor Arsenals Liebling in Grenzen: "Wir wissen, wie gut er ist. Aber wir haben uns in der vorigen Saison zweimal gegen Real durchgesetzt, obwohl Özil noch in Madrid spielte."

Nur Jürgen Klopp tut es seinem Kollegen Wenger gleich und hält den metaphorischen Ball flach: "Das ist so eine Art Joker-Spiel. Wenn man hier etwas mitnimmt, wäre das toll. Wir wollen morgen eines unserer besten Spiele abliefern, damit wir eine Chance haben", sagt der BVB-Trainer. Weise Worte, denn Arsenal ist immerhin seit zwölf Spielen ungeschlagen.

Die voraussichtlichen Aufstellungen:

FC Arsenal: Szczesny - Sagna, Mertesacker, Koscielny, Gibbs - Flamini, Arteta - Ramsey, Özil, Wilshere - Giroud

Borussia Dortmund: Weidenfeller - Grosskreutz, Subotic, Hummels, Schmelzer - S. Bender, Sahin - Blaszczykowski, Mkhitaryan, Reus - Lewandowski

Schiedrichter: Eriksson

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