Der FC Bayern München trifft in der Gruppenphase der Champions League auf Real Madrid, während Borussia Mönchengladbach das topgesetzte PSV Eindhoven zugelost bekommt - was absurd klingt, ist in dieser Saison tatsächlich möglich. Durch eine Regeländerung der Uefa droht sogar dem deutschen Rekordmeister eine äusserst schwere Gruppe.

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Wenn heute Abend die Gruppenphase der Champions League ausgelost wird (17:45 Uhr, LIVE bei uns im Ticker), werden auch die einen oder anderen Fans des FC Bayern München ein wenig ins Schwitzen kommen. Weil die Uefa eine Regeländerung vorgenommen hat, sind Topklubs wie Real Madrid oder Manchester United nicht mehr in Lostopf eins gesetzt - und damit möglicher Gegner des FC Bayern. Denn Topf eins beheimatet in dieser Spielzeit nicht mehr die acht besten Teams (gemessen an der Uefa-Fünf-Jahreswertung), sondern die Meister der acht Topligen - also auch Klubs wie Zenit St. Petersburg und PSV Eindhoven. Daher ist es möglich, dass die Bayern eine härtere Gruppe erwischen als die sich im letzten Lostopf befindenden Borussia Mönchengladbach und VfL Wolfsburg.

Aus Topf zwei werden die topgesetzten Bayern auf jeden Fall einen starken Gegner zugelost bekommen. Real Madrid oder Manchester United wären wohl die grössten Hürden für die Münchner. Aber auch auf Duelle mit dem blendend in die Premier-League-Saison gestarteten Manchester City, dem FC Arsenal oder Atlético Madrid würde man in München gerne verzichten. Der FC Porto und der FC Valencia sind in diesem Topf als schwächste Teams einzuschätzen.

Unangenehme Gegner befinden sich auch im dritten Lostopf. Partien gegen Europa-League-Sieger FC Sevilla, den einstigen französischen Dauermeister Olympique Lyon oder den italienischen Vizemeister AS Rom wären keine Selbstläufer. Spiele gegen Olympiakos Piräus oder Dynamo Kiew würden sicherlich gerne genommen.

Bayern-Schreck Bate Borissow lauert in Topf vier

Keine Sorgen muss man sich beim möglichen Gegner aus dem vierten Lostopf machen. Da Partien gegen Borussia Mönchengladbach und den VfL Wolfsburg frühestens im Viertelfinale möglich sind, heissen die möglichen Gegner Bate Borissow, Dinamo Zagreb, Maccabi Tel Aviv, KAA Gent, Malmö FF und FK Astana - alle dürften keine grosse Hürde darstellen, auch wenn die Bayern im Oktober 2012 in Weissrussland böse ausrutschten und überraschend mit 1:3 bei Bate Borissow verloren.

Prägnant zusammengefasst: Den Bayern droht eine Gruppe mit Real Madrid, dem AS Rom sowie Bate Borissow. Genauso ist aber auch eine Vorrunde mit Spielen gegen den FC Valencia, Dynamo Kiew und FK Astana möglich.

Ähnlich ist die Situation für Bayer Leverkusen. Duelle mit Titelverteidiger FC Barcelona, FC Chelsea, Juventus Turin und Paris St. Germain sind genauso möglich wie mit Benfica Lissabon, Zenit St. Petersburg und PSV Eindhoven. Aus Topf drei und vier kann die Werkself dieselben Gegner wie der FC Bayern erwischen.

Borussia Mönchengladbach und der VfL Wolfsburg sind gewiss die beiden Klubs, die sich niemand als Gegner aus Lostopf vier wünscht. Für die beiden Bundesligisten sind aus dem ersten Topf dieselben Gegner möglich wie für Leverkusen. In Topf zwei wartet auf jeden Fall ein unangenehmer Kontrahent. Egal ob Real Madrid oder "nur" der FC Valencia: Die beiden Bundesligisten wären in diesen Partien definitiv nicht favorisiert. In Topf drei lauern wie für Bayern und Leverkusen schwere Gegner wie der AS Rom, aber auch machbare Kontrahenten wie Kiew oder Piräus.

Die Lostöpfe in der Übersicht:

Topf 1: FC Barcelona, FC Chelsea, FC Bayern München, Juventus Turin, Benfica Lissabon, Paris St. Germain, Zenit St. Petersburg, PSV Eindhoven.

Topf 2: Real Madrid, Atlético Madrid, FC Porto, FC Arsenal, Manchester United, FC Valencia, Bayer Leverkusen, Manchester City.

Topf 3: Schachtjor Donezk, FC Sevilla, Olympique Lyon, Dynamo Kiew, Olympiakos Piräus, ZSKA Moskau, Galatasaray Istanbul, AS Rom.

Topf 4: Bate Borissow, Borussia Mönchengladbach, VfL Wolfsburg, Dinamo Zagbreb, Maccabi Tel Aviv, KAA Gent, Malmö FF, FK Astana.

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