• Der FC Bayern schafft in der Champions League zum zweiten Mal eine perfekte Gruppenphase - das war bislang erst einem anderen grossen Club gelungen.
  • Mit einem Jubiläumstor leitet Thomas Müller den Sieg gegen den FC Barcelona ein, der damit raus ist.

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Angetrieben von Jubiläumstorschütze Thomas Müller hat der FC Bayern seine Sechs-Siege-Gruppenphase komplettiert und damit seine Titelambitionen in der Champions League untermauert. Bei trister Geisterspiel-Atmosphäre demütigten die Münchner den ruhmreichen FC Barcelona am Mittwochabend durch ein 3:0 (2:0) erneut.

Müller mit seinem 50. Tor in Europas Fussball-Königsklasse (34. Minute), Leroy Sané (43.) - begünstigt durch einen Fehler von Nationalkeeper Marc-André ter Stegen - und Jamal Musiala (62.) sorgten für den dritten klaren Bayern-Sieg gegen Barça nacheinander. Im Hinspiel hatten die Bayern 3:0 gewonnen, auf dem Weg zum Champions-League-Gewinn 2020 feierten sie ein legendäres 8:2 beim Finalturnier in Lissabon.

Während Barcelona erstmals seit 21 Jahren wieder in der Gruppenphase ausschied, fiebert der FC Bayern der Achtelfinal-Auslosung am Montag entgegen. Dort drohen allerdings aus dem Topf der Gruppenzweiten Topteams wie Titelverteidiger FC Chelsea oder das Starensemble von Paris Saint-Germain als Gegner. Es wären im neuen Jahr aber auch K.o.-Spiele gegen leichtere Kaliber wie Sporting Lissabon möglich.

Als erst zweiter Mannschaft nach Real Madrid gelang den Münchnern zum zweiten Mal eine makellose Vorrunde. Bei nasskaltem Wetter mit leichtem Schneefall und Temperaturen um den Gefrierpunkt schallten statt Anfeuerungsrufen oder Fangesängen die Kommandos der Spieler um Lautsprecher Thomas Müller oder von Trainer Julian Nagelsmann durch die leere Arena. Dort suchten die finanziell und sportlich kriselnden Katalanen den Weg nach vorn - angesichts der schnellen Führung des direkten Konkurrenten Benfica Lissabon blieb dem nun von Vereinslegende Xavi trainierten Team auch nichts anderes übrig.

Münchner auch ohne Joshua Kimmich erfolgreich

Die Münchner hatten anfangs Probleme, ihre gewohnte Dominanz zu demonstrieren. Im Mittelfeld fehlten die strategischen Qualitäten von Joshua Kimmich, dessen Quarantäne nach einer Corona-Infektion aber in der Nacht zum Donnerstag endet, wie Bayern-Sportvorstand Hasan Salihamidzic im Streamingdienst DAZN vor dem Anpfiff sagte. Kimmich soll behutsam wieder an die Mannschaft herangeführt werden.

Im defensiven Mittelfeld begann Musiala, in der Abwehr war Niklas Süle nach überstandener Corona-Infektion dabei - und hatte erstmal viel zu tun, vor allem wenn der frühere Dortmunder Ousmane Dembélé über die linke Seite den Vorwärtsgang einlegte. Im Sturmzentrum fehlte aber ein Vollstrecker, wie es einst Lionel Messi oder Luis Suárez waren. Dembélé schoss aus guter Position über das Tor (21.).

Allmählich fanden die Bayern Wege, um selbst zu gefährlich vor das Tor zu kommen. Nach einem von Sané eingeleiteten Konter suchte Müller mit seinem Zuspiel Robert Lewandowski, doch Nationaltorwart ter Stegen war noch mit der Hand am Ball und vereitelte die Bayern-Führung (28.). Die besorgte Müller mit seinem schon achten Tor gegen den FC Barcelona. Nach feiner Vorarbeit von Lewandowski segelte der Kopfball-Lupfer des Routiniers hinter die Linie, wo Ronald Araújo zu spät kam. Wenig später liess ter Stegen Sanés wuchtigen, aber haltbaren Distanzschuss ins Netz flattern.

Der Nationalspieler vergab gleich nach Wiederanpfiff aus Nahdistanz das scheinbar sichere 3:0 (48.) gegen ein Barcelona-Team, das mit Mannschaften aus einstigen Glanzzeiten nicht mehr vergleichbar ist. Musiala machte nach Rückpass von Alphonso Davies dann alles klar. Sanés Versuch, den freien Lewandowski bei einem Konter zu bedienen, klappte nicht (70.). Danach gab Nagelsmann bei diesem Spielstand wie angekündigt einigen Akteuren aus der zweiten Reihe eine Chance. (dpa/fra)

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