Der FC Bayern München trifft im Viertelfinale der Champions League auf Manchester City. Dessen Top-Stürmer Erling Haaland befindet sich in einer herausragenden Form, tat sich allerdings gegen den FC Bayern meist schwer. Bei genauerer Betrachtung lassen sich im Spiel von Manchester City Schwächen finden, die der FC Bayern ausnutzen könnte.
Julian Nagelsmann kann dem Hammer-Los durchaus etwas Positives abgewinnen. "Ich finde, das ist ein sehr gutes, anspruchsvolles Los", sagte der Trainer des FC Bayern zum Viertelfinal-Duell der Champions League gegen Manchester City.
"Niemand kann sagen, wir hatten Losglück. Wenn das einen Champions-League-Sieg am Ende der Saison geben sollte, wäre das ein grossartiger Triumph mit sehr starken Teams, die man ausschalten musste."
Der FC Bayern bekam es in der Gruppenphase bereits mit dem FC Barcelona und Inter Mailand zu tun. Nach dem Achtelfinale gegen Paris Saint-Germain folgt nun der englische Meister. Im Gegensatz zum FC Bayern konnte dieser noch nie die Champions League gewinnen. Im Sommer 2021 scheiterte Manchester City im Finale am FC Chelsea.
Der FC Bayern und Manchester City trafen in der Champions League bislang sechsmal aufeinander, weil sie in den Jahren 2011, 2013 und 2014 der gleichen Gruppe zugelost wurden. Beide Mannschaften gewannen jeweils dreimal. Die letzte Begegnung im November 2014 entschied Manchester mit 3:2 für sich.
Der Top-Star: Erling Haaland stellte Rekord von Messi ein
Der Top-Star von Manchester ist Stürmer
Am vergangenen Dienstag schoss er RB Leipzig fast im Alleingang ab und steuerte beim 7:0 fünf Treffer bei. Die einzigen Spieler, die vor ihm bereits in einem Champions-League-Spiel fünffach getroffen hatten, waren
"Er ist ein aussergewöhnlich guter Spieler, der extrem gefährlich ist", sagt
City-Trainer
Bereits im Dienste von Borussia Dortmund tat er sich gegen den FC Bayern schwer. Siebenmal traf er mit dem BVB auf den deutschen Rekordmeister. Alle sieben Spiele wurden verloren. Haaland traf insgesamt fünfmal gegen den FC Bayern, blieb allerdings auch in drei Partien torlos.
Haaland hat die Philosophie von Manchester City verändert
Durch Haaland hat sich die Spielweise von Manchester City verändert. Guardiola steht eigentlich für das Kurzpassspiel, das er bereits beim FC Barcelona kultivierte. Durch die Präsenz von Stossstürmer Haaland wird mittlerweile aber öfter der lange bzw. hohe Ball in den Strafraum gespielt.
Bemerkenswert: In der Gruppenphase der Champions League hat keine Mannschaft, die das Achtelfinale erreichte, so häufig geflankt wie Manchester City – nämlich durchschnittlich 17,5 Mal. Dies führt allerdings nicht zwingend zum Erfolg: In den sechs Vorrundenspielen und auch im Hinspiel gegen Leipzig gelang Manchester City kein einziger Kopfballtreffer.
Top-Mittelfeld mit Gündogan und de Bruyne
Grundsätzlich wäre es falsch, Manchester lediglich auf Haaland zu reduzieren. In dem 23-jährigen Argentinier Julian Alvarez verfügt City noch über einen zweiten treffsicheren Stürmer, der mit Haaland als Doppelspitze agieren oder sich als hängende Spitze knapp dahinter positionieren kann.
Das zentrale Mittelfeld mit
Auch auf den Flügeln bzw. im offensiven Mittelfeld ist Manchester City mit Akteuren wie Phil Foden, Bernardo Silva oder Riyad Mahrez sehr stark besetzt. Auch die Verteidigung rund um den ehemaligen BVB-Spieler Manuel Akanji ist top. In den acht bisherigen Partien der Champions League liess sie insgesamt nur drei Gegentore zu.
Es gibt nur eine Mannschaft, die noch weniger Gegentore kassierte: Der FC Bayern München – nämlich zwei. Im Viertelfinale treffen somit zwei absolute Top-Defensiven aufeinander.
ManCity ist nach Eckbällen verwundbar
Unverwundbar ist Manchester City allerdings nicht. Alle drei Gegentore in der Champions League resultierten aus einem Eckball. Kopfballstarke Spieler wie Thomas Müller oder Eric Maxim Choupo-Moting könnten gegen City eine effektive Waffe sein.
Auch spielerisch sind bei Manchester City Schwächen (wenn auch auf sehr hohem Niveau) zu finden. Es ergibt zwar wenig Sinn, die Mannschaft bereits vorne im Spielaufbau zu stören, weil sie sich dort herauskombinieren kann und dann viel Platz im Spiel nach vorne hat.
Aber es kann sehr effektiv sein, das Mittelfeld zuzustellen und erst dort die ballführenden Spieler zu attackieren. Dadurch lässt sich die Kombinationsfreude von Manchester eindämmen. Gewinnt der FC Bayern München den Ball, könnte ein Umschaltspiel mit langen Bällen vielversprechend sein. Die Verteidigung von Manchester City rückt nämlich bei Ballbesitz oftmals weit auf und ist dadurch anfällig.
In diesen Situationen könnten schnelle Spieler wie Jamal Musiala, Sadio Mane, Leroy Sane oder Serge Gnabry zur Geltung kommen. Unverwundbar ist die Star-Truppe aus Manchester also nicht.
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