In einem mitreissenden Spiel rettet Bayern München mit 3:3 gegen Ajax Amsterdam den Gruppensieg in der Champions League.
Der FC Bayern hat sich zum Gruppensieg in der Champions League gezittert. Durch das 3:3 (1:0) am Mittwoch beim ebenfalls schon für das Achtelfinale qualifizierten Team von Ajax Amsterdam sicherten sich die Münchner zum insgesamt 15. Mal den ersten Platz zum Ende der Vorrunde. Die Bayern verbuchten mit 16 Punkten aus sechs Spielen eine Bestmarke - so gut war noch kein deutscher Verein.
Berechtigte Platzverweise
Auslosung am Montag
Als Gewinner der Gruppe E gibt es für die Münchner im Achtelfinale im nächsten Jahr kein Duell gegen Real Madrid, den FC Barcelona, Paris Saint Germain oder Manchester City. Bei der Auslosung am Montag in Nyon bekommen die Bayern einen Gruppenzweiten zugelost, darunter sind aber auch starke Teams wie der FC Liverpool oder Tottenham Hotspur. Gespielt wird die erste K.o.-Runde am 12./13. oder 19./20. Februar und am 5./6. oder 12./13. März. Der deutsche Meister hat das entscheidende Rückspiel zu Hause.
Mit folkloristischen Gesängen bereitete das Publikum den Mannschaften einen stimmungsvollen Empfang in der Johan-Cruyff-Arena. Das Engagement auf den Rängen, wo sich angeführt von Nationaltrainer Ronald Koeman und Ex-Bayern-Coach Louis van Gaal viel holländische Fussballprominenz versammelt hatte, wirkte ansteckend auf den Tabellen-Zweiten der Ehrendivision. Die Amsterdamer um die europaweit begehrten Jungstars Matthijs de Ligt (19) und Frenkie de Jong (21) drängten den deutschen Rekordmeister häufig tief in dessen Hälfte und erwiesen sich als echter Prüfstein für die Bayern.
Ajax mit zu wenig Durchschlagskraft
Doch den Münchnern boten sich damit auch Räume, die häufig der agile Serge Gnabry nutzte. Der Offensivspieler scheiterte mit zwei Flachschüssen, setzte dann aber Lewandowski glänzend in Szene. Der Pole, den Kovac zuvor als "eine Art Lebensversicherung" bezeichnet hatte, erzielte seinen siebten Treffer im laufenden Wettbewerb. Gegen die naiv verteidigenden Hausherren vergab Lewandowski anschliessend aber eine grosse Chance, als er bei einem Konter aus sechs Metern Distanz Torwart André Onana traf (27.). Den Nachschuss setzte der von de Ligt hart attackierte Joshua Kimmich hoch über das Tor.
Kurz zuvor war Donny van de Beek mit einem Kopfball an Manuel Neuer gescheitert (26.). Die Szene war symptomatisch für weite Strecken des Ajax-Spiels: gewitzt, nett anzuschauen, aber letztlich mit zu wenig Durchschlagkraft. Die Münchner, die Trainer Niko Kovac zum dritten Mal nacheinander in der selben Formation aufs Feld geschickt hatte, bekamen die Partie nach einer von Hektik geprägten ersten halben Stunde etwas besser in den Griff. Doch souverän war das Spiel der Gäste nicht, dem Passspiel fehlte die Präzision.
(dpa/af)
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