Dortmund - Das Trainer-Experiment mit Nuri Sahin bei Borussia Dortmund ist beendet. Nach nur gut einem halben Jahr trennt sich der Fussball-Bundesligist von seinem Chefcoach. Das teilte der BVB am Tag nach dem 1:2 beim FC Bologna in der Champions League mit. Zuvor hatten mehrere Medien darüber berichtet. Die Dortmunder drohen durch die Niederlage den sicheren Einzug in die K.o.-Runde der Königsklasse zu verpassen.
In der Bundesliga liegen die Westfalen aktuell deutlich fernab des Minimalziels der Champions-League-Qualifikation. Am 1. Juni hatte der BVB noch im Endspiel der Königsklasse gestanden. Nach drei Niederlagen aus den ersten drei Bundesligaspielen im neuen Jahr hat der BVB bereits sieben Punkte Rückstand auf Rang vier.
"Diese Entscheidung tut mir auch persönlich weh, aber sie war nach dem Spiel in Bologna nicht mehr vermeidbar", sagte Geschäftsführer Lars Ricken zur Trennung. Sahin wird vom BVB mit diesen Worten zitiert: "Leider haben wir es nicht geschafft, den sportlichen Ambitionen von Borussia Dortmund in dieser Saison zum jetzigen Zeitpunkt gerecht zu werden. Ich wünsche diesem besonderen Verein alles Gute."
Wer am Samstag in der Bundesliga gegen Werder Bremen auf der Dortmunder Bank sitzt, darüber will der BVB "zeitnah" informieren.
Sahin war der achte BVB-Trainer seit Klopp
Seit dem Ende der Ära von
Nach dem Ende des heutigen Leipziger Cheftrainers
Obwohl der BVB unter ihm 2023 erst am letzten Spieltag die Meisterschaft verspielte und im vergangenen Sommer bis ins Champions-League-Endspiel gegen Real Madrid (0:2) vordrang, trennten sich der Club und Terzic.
Dessen bisheriger Co-Trainer Sahin, der auch in dieser Funktion erst im Januar 2024 zum BVB zurückgekehrt war, übernahm mit grossen Vorschusslorbeeren der Verantwortlichen seinen Jugendverein, bei dem er bereits als Zwölfjähriger eingetreten war und für den er mit 16 Jahren als Profi debütiert hatte.
Vielversprechender Start, schnelle Ernüchterung
Die Erfahrung des gerade einmal 36-Jährigen als Cheftrainer war dagegen überschaubar. Von 2021 bis 2023 hatte der frühere türkische Nationalspieler in der Heimat seiner Eltern Antalyaspor betreut.
Nach einem vielversprechenden Start im vergangenen Sommer als neuer Trainer trat in Dortmund wieder schnell Ernüchterung ein. Auch Verletzungssorgen beschleunigten die Abwärtsspirale des BVB.
Bereits im Oktober stand Sahin im öffentlichen Fokus der Kritik. Zwischenzeitlich fing sich der BVB wieder und besitzt in der Champions League noch die Chance auf das direkte Weiterkommen ins Achtelfinale. Der Start ins Fussballjahr 2025 missglückte jedoch komplett: Stark ersatzgeschwächt verlor Dortmund zunächst 2:3 gegen Bayer Leverkusen, vier Tage später bei Aufsteiger Kiel nach indiskutabler Leistung mit 2:4 und am vergangenen Freitag in Frankfurt 0:2. Am Dienstag folgte in Bologna der nächste Rückschlag. © Deutsche Presse-Agentur
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