• Der Start in die Champions League ist Borussia Dortmund geglückt.
  • Der Erfolg bei Besiktas Istanbul gerät nur am Ende kurz in Gefahr.
  • Abwehrchef Hummels half bei seinem Startelf-Comeback nach überstandenen Patellasehnen-Problemen tatkräftig mit.

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Borussia Dortmund ist angeführt vom starken Teenager Jude Bellingham eiskalt und lange Zeit souverän in die Champions-League-Saison gestartet. Beim 2:1 (2:0) am Mittwoch beim türkischen Meister Besiktas Istanbul blieb das lange Zeit defensiv diesmal deutlich souveränere Team von Trainer Marco Rose aber erneut nicht ohne Gegentor. Nach den Treffern von Bellingham (20. Minute) und Torgarant Erling Haaland (45.+3) schaffte der Favorit der Gruppe C zwar den ersten Schritt auf dem Weg zum Minimalziel Achtelfinale, kassierte aber durch Francisco Montero (90.4) in der Schlussphase wieder ein Gegentor, so wie in jedem anderen Pflichtspiel in dieser Saison bislang.

"Wir wollen so weit kommen wie möglich. Damit müssen wir heute anfangen, darum geht's", schwor Sportchef Michael Zorc die Westfalen vor dem Auftaktmatch beim Streamingdienst DAZN ein. Was folgte, war ein beeindruckend souveräner und stabiler Auftritt der Dortmunder nach zuletzt allzu oft gezeigtem Wildwest-Fussball ohne jegliche Defensiv-Balance.

Hummels mit starker Leistung

Abwehrchef Hummels half bei seinem Startelf-Comeback nach überstandenen Patellasehnen-Problemen tatkräftig mit, auch im fünften Europapokalspiel der Dortmunder in der Türkei ungeschlagen zu bleiben, auch wenn es das erste Gegentor gab. Nach neun Gegentreffern aus den ersten vier Bundesligaspielen war Rose zuletzt verärgert über die Defensivstruktur seines Teams gewesen.

"Wir müssen uns bei der Rest-Verteidigung, wenn wir offensiv spielen, noch verbessern", bekannte auch Zorc. In Istanbul stand Routinier Hummels zum ersten Mal seit vier Monaten wieder in der Anfangself des BVB. "Mats hat weite Teile der Vorbereitung verpasst und ist dennoch ein ganz, ganz wichtiger Faktor für diese Mannschaft. Wir müssen ihn aber noch nach und nach an seine Bestform heranführen", sagte Rose. 70 Minuten hielt der Weltmeister von 2014 schliesslich durch und half mit, auch das leidenschaftliche Publikum zu bändigen.

Pfiffe für den BVB

Schon beim Aufwärmen waren die Dortmunder im als lautesten Stadion Europas berüchtigten Vodafone Park mit ohrenbetäubenden Pfiffen empfangen worden. "Es ist ja nicht ausverkauft, fühlt sich aber so an. Das ist richtig Fussball, so wie wir ihn lieben, aber lange nicht mehr kennengelernt haben", sagte Zorc.

Auch im Spiel wurden die BVB-Profis zunächst bei jedem Ballkontakt ausgepfiffen. Nur am Anfang schienen die Dortmunder davon beeindruckt, starteten noch etwas holprig und gewährten zunächst wieder viel zu viele Räume in der Defensive. Bereits in der sechsten Minuten musste Keeper Gregor Kobel sein Team mit einer Glanztat gegen den früheren BVB-Angreifer Michy Batshuayi vor dem 0:1 bewahren.

Bellingham und Haaland treffen

Eiskalt, effektiv und im Stil einer Spitzenmannschaft zog der BVB das Spiel dann durch eine starke Aktion des erst 18 Jahre alten Bellingham auf seine Seite. Der Engländer vollendete einen abgeklatschten Ball von Thomas Meunier zur etwas überraschenden Führung. Dies brachte die türkischen Fans erstmals zum Verstummen. Kein Wunder: Für Besiktas war es das erste Gegentor überhaupt in dieser Saison. Fortan wurde Dortmund sicherer und brachte das Publikum mit dem Halbzeitpfiff erneut zum Schweigen.

Wieder Bellingham legte nach einem Einwurf überlegt auf den Königsklassen-Torschützenkönig der vergangenen Saison ab, und Haaland schob zur Vorentscheidung ein. Zur Pause sicherte Rose die Führung ohne Gegentor ab und brachte in Axel Witsel für den unauffälligen Julian Brandt weitere defensive Stabilität. Nach dem Wechsel brachten die Dortmunder den verdienten Sieg, der sogar noch höher hätte ausfallen können, trotz des Anschlusstreffers sicher nach Hause. (dpa/cdo)

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