Siege für Toni Kroos und Kevin Trapp, Niederlagen für Bastian Schweinsteiger und Lukas Podolski. Der erste Spieltag in der Champions League verlief für die deutschen "Legionäre" nur teilweise erfolgreich. So haben sich die vier Ex-Bundesligaprofis am Dienstag in der Königsklasse geschlagen.
Bastian Schweinsteiger hat sich nach etwas Anlaufzeit in die Stammelf von Manchester United gespielt. Der Ex-Bayern-Star agierte bei der 1:2-Niederlage in Eindhoven auf der Doppelsechs und leitete das Spiel - wie man es von ihm aus München und bei der Nationalmannschaft kennt - aus der Tiefe heraus. Die "Red Devils" kontrollierten die Partie mit Schweinsteiger als zentraler Anspielstation über weite Strecken und kamen am Ende auf 67 Prozent Ballbesitz. Dennoch reichte es nicht einmal für einen Punktgewinn.
Schweinsteiger hatte seine beste Szene in der 61. Minute, als er den Ball 20 Meter vor dem Tor herrlich über die Abwehr hinweg auf Juan Mata chippte, der Spanier die Kugel aber fünf Meter vor dem Tor verstolperte. Insgesamt war es eine ordentliche Partie des Champions-League-Siegers von 2013, bei dem aber weiterhin noch Luft nach oben besteht.
Lukas Podolski (Galatasaray Istanbul)
Lukas Podolski scheint endlich einen Verein gefunden zu haben, bei dem er das Vertrauen des Trainers vollends geniesst. Zum sechsten Mal in dieser Saison berief Galatasaray-Coach Hamza Hamzaoglu "Poldi" in die Startelf - doch auch der Weltmeister konnte die verdiente 0:2-Niederlage gegen Atlético Madrid nicht verhindern. Der 30 Jahre alte Linksfuss bereitete eine Chance für Teamkollege Wesley Sneijder vor, verstolperte zudem eine Möglichkeit, als er im Strafraum in den Rasen trat. Podolski ackerte viel, war in den entscheidenden Situationen aber glücklos. In der 71. Minute musste er für Sinan Gümüs vom Feld.
Kevin Trapp (Paris St. Germain)
Nachdem Kevin Trapp in den ersten vier Liga-Spielen keinen Gegentreffer für seinen neuen Verein Paris St. Germain schlucken musste, patzte der Torwart beim 2:2 gegen Girondins Bordeaux doppelt. Dennoch vertraute PSG-Coach Laurent Blanc dem 25-Jährigen auch in der Partie gegen Malmö FF (2:0). Auszeichnen konnte sich der ehemalige Eintracht-Frankfurt-Keeper allerdings nicht, die grösste Chance für die Schweden vergab der vom FC Augsburg an Malmö ausgeliehene Nikola Djurdjic Ende der ersten Halbzeit. Der Serbe setzte den Ball rechts neben den Pfosten. Die erste Bewährungsprobe in der Königsklasse wartet für Trapp wohl erst am 3. Spieltag - dann empfängt PSG die königliche Startruppe von Real Madrid.
Toni Kroos (Real Madrid)
Beim 4:0-Sieg gegen Schachtjor Donezk spielte Toni Kroos auf der Doppelsechs neben Luka Modric. In der Partie gegen überforderte Ukrainer, die sich mit einem Platzverweis für Taras Stepanenko nach 50 Minuten selbst schwächten, hatte der Weltmeister mit 101 Berührungen die meisten Ballkontakte. Zudem kamen sehr starke 96,8 Prozent seiner Pässe beim Mitspieler an. Kroos schoss selbst einmal aufs Tor und bereitete vier weitere Chancen vor, das grosse Spektakel überliess er aber Cristiano Ronaldo. "CR7" erzielte drei Tore, zwei davon per Elfmeter, und liess sich dafür feiern, als hätte er gerade die Weltmeisterschaft gewonnen. Hat er aber nicht. Schliesslich ist er Portugiese und kein Deutscher.
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