Die Auslosung der Gruppenphase der Champions League ergab spannende Duelle für die Klubs aus der Bundesliga. Der FC Bayern trifft unter anderem auf Atletico Madrid, für RB Leipzig wird es eng. Eine Analyse.

Eine Analyse

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Für den FC Bayern, den BVB, RB Leipzig und Gladbach sind die Lose gezogen, die CL-Gruppen stehen fest. In der Champions League verfolgen die vier Bundesligisten grosse Ziele, alle werden versuchen, mindestens die K.-o.-Phase zu erreichen. Wie die Gruppen der einzelnen Klubs aussehen - und für wen es schon in dieser Phase eng werden könnte.

FC Bayern, Gruppe A: Atletico und Pflichtaufgaben

Fast schon standesgemäss wurde Titelverteidiger FC Bayern als erstes Los gezogen und der Gruppe A zugeteilt. Gleich der erste Gegner hatte es in sich: Atletico Madrid wird den deutschen Rekordmeister und CL-Titelverteidiger fordern. Die Mannschaft von Trainer Diego Simeone ist sehr unangenehm zu spielen. Charakteristisch sind die Kompaktheit und defensive Ordnung, zudem ist die individuelle Klasse enorm hoch. Mit Luis Suarez wurde zudem ein torgefährlicher und erfahrener Stürmer verpflichtet.

Überdies trifft der FC Bayern noch auf den österreichischen Meister RB Salzburg und den russischen Vertreter Lokomotive Moskau. RB Salzburg kann für eine Überraschung sorgen, spielt einen sehr intensiven und auf Pressing ausgerichteten Fussball. Zudem stehen zahlreiche spannende Talente im Kader der Österreicher. Die Russen sind eine Art Gegenentwurf und eine sehr erfahrene Mannschaft. Insbesondere das Auswärtsspiel in Moskau kann eine grosse Aufgabe werden.

Fazit: Am Ende wird sich der FC Bayern durchsetzen. Die Spiele gegen Atletico werden Aufschluss darüber geben, ob der Gruppensieg drin ist.

RB Leipzig, Gruppe H: Topgegner für die Nagelsmann-Elf

Dass RB Leipzig mit den grössten Klubs in Europa mithalten kann, zeigte die Mannschaft in der vergangenen Saison. Ähnliche Auftritte werden auch 2020/21 nötig sein. Denn das Team von Trainer Julian Nagelsmann bekommt es unter anderem mit Paris Saint-Germain und Manchester United zu tun. Gegen PSG verlor RB Leipzig in der Vorsaison das Halbfinale, die Tuchel-Elf will den Titel gewinnen.

Manchester United ist ein grosser Name und ein Klub, der mit zahlreichen hervorragenden Spielern ausgestattet ist. Paul Pogba, Bruno Fernandes, Anthony Martial, Marcus Rashford: Das Potenzial ist unbestritten hoch. Gleichzeitig haben die Red Devils Probleme mit der Konstanz und sind oft anfällig.

Komplettiert wird die Gruppe von Istanbul Basaksehir. Die türkische Mannschaft ist sehr unangenehm zu spielen und zeigte in der Europa League zuletzt schon gute Leistungen.

Fazit: RB Leipzig muss die Pflichtaufgabe Basaksehir lösen. Kann der Klub zudem noch den wunden Punkt bei Manchester United treffen, ist der Einzug in die K.-o.-Runde drin. Ansonsten wird es für Leipzig eng.

Borussia Dortmund, Gruppe F: Gruppensieg als Ziel

In der Vergangenheit hatte Borussia Dortmund oft extrem schwere Gruppen zu bewältigen. In dieser Saison sieht das aber anders aus. Mit Lazio Rom und Topstürmer Ciro Immobile, der eine Vergangenheit in Dortmund hat, wartet ein spannender Gegner auf den BVB. Immobile gewann in der Vorsaison den Award für Europas besten Ligatorschützen, insgesamt ist die Mannschaft gut besetzt. Die Laziali werden mit dem BVB um den Gruppensieg kämpfen.

Dass die Gruppe F für Lucien Favre und seine Mannschaft machbar ist, liegt auch am Teilnehmer aus Topf 1: Zenit St. Petersburg. Die Russen sind gut, aber einer der leichtesten Gegner aus diesem Topf. Auch der Club Brugge aus Belgien wurde dem BVB zugelost. Die Mannschaft ist sehr talentiert und offensiv ausgerichtet, individuell aber deutlich schwächer als der BVB.

Fazit: Sowohl Zenit als auch Brügge sollten bezwungen werden können. Der Gruppensieg ist das Ziel.

Borussia Mönchengladbach, Gruppe B: Attraktiv, aber schwer

Von Losglück kann bei Borussia Mönchengladbach keine Rede sein. Die Fohlen haben mit Real Madrid den Rekordgewinner dieses Wettbewerbs in der Gruppe. Die Mannschaft von Trainer Zinedine Zidane will nach dem enttäuschenden Aus im Achtelfinale der Vorsaison wieder ein Wort im Kampf um den Titel mitreden. Der spanische Meister ist auf jeder Position sehr gut besetzt und vor allem eingespielt.

Mit Inter Mailand wartet ein weiterer hochkarätiger Gegner auf Gladbach-Trainer Marco Rose und dessen Mannschaft.

Schon in der Vorsaison spielte Inter auf hohem Niveau, nun wurde die Mannschaft mit Spielern wie Achraf Hakimi und Arturo Vidal verstärkt. Inter und die Borussia könnten sich interessante Duelle liefern, beide Teams spielen ein gutes Pressing und legen viel Wert auf den Spielaufbau.

Zudem gehören noch die spielstarken Ukrainer Schachtjor Donezk mit zu dieser Gruppe. Gegen diesen Gegner muss die Borussia schon vier bis sechs Punkte holen, um die Chance auf das Achtelfinale zu wahren. Insbesondere offensiv hat Schachtjor aber viel Qualität.

Fazit: Gegen Real und Inter wird es happig. Für die Gladbacher muss Platz drei das Ziel sein.

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