Bitterer Auftakt für Marc-André ter Stegen in diese Champions-League-Saison: Der Keeper des FC Barcelona kassierte in der Partie beim AS Rom einen Gegentreffer aus mehr als 55 Metern. War es seine Schuld? Nein, sagen der Trainer und ein Teamkollege. Die spanischen Medien kritisieren ihn hingegen.
Vor gut drei Monaten war
Ter Stegen ist derzeit wegen des verletzungsbedingten Ausfalls von Konkurrent Claudio Bravo in allen Spielen - und nicht wie in der Vorsaison lediglich in den Pokalwettbewerben - erste Wahl. Doch aktuell scheint es nicht so, als ob ter Stegen den Nummer-eins-Status auch nach der noch nicht absehbaren Rückkehr Bravos inne haben wird.
Denn der Ex-Gladbacher fing sich im CL-Auftaktspiel beim AS Rom (1:1) einen äusserst kuriosen Gegentreffer aus 55,5 Metern. Roms Alessandro Florenzi hatte gesehen, dass ter Stegen zu weit vor dem Tor steht und es aus grosser Distanz probiert - mit Erfolg. Es war nicht das erste Mal, dass sich der 23-Jährige von einem Weitschuss überrumpeln liess. Bereits bei der 0:4-Niederlage im Hinspiel des spanischen Supercups bei Athletic Bilbao Mitte August hatte ter Stegen einen Gegentreffer aus 47 Metern kassiert. Darauf weisen mehrere spanische Medien hin. So nennt die "AS" ter Stegen wegen der Fehler-Wiederholung "pubertär". Auch "Mundo Deportivo" stellt die Lernfähigkeit des 23-Jährigen infrage: "Er ist ein guter Torwart, der aber sein Stellungsspiel und sein Herauslaufen verfeinern muss."
Sowohl Trainer Luis Enrique als auch Abwehrchef
Auch ter Stegens Stil, vor allem bei eigenem Ballbesitz extrem weit vor dem eigenen Tor zu stehen, hält Piqué für richtig: "Damit gibt er uns Verteidigern erst die Möglichkeit hoch zu stehen." So sieht das auch Barca-Trainer Luis Enrique: "Wenn irgendjemand an dem Tor schuld ist, bin ich das - weil ich unseren Keepern sage, dass sie so spielen sollen", sagte er auf der Pressekonferenz nach dem Spiel.
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.