Bei Olympiakos Piräus startet der FC Bayern München die Mission Champions-League-Titel. Bis ins Finale ist es ein langer Weg, die Konkurrenz ist wie jede Saison enorm, es lauern Gefahren - und trotzdem deutet einiges darauf hin, dass es die Bayern dieses Mal packen können.
Kein Betriebsausflug ohne das entsprechende Selfie: "Up up and away!" teilte
Der FC Bayern München startet am Mittwochabend bei Olympiakos Piräus (20:45 Uhr, LIVE im ZDF, bei Sky und bei uns im Ticker) seine Jagd nach dem Henkelpott; im Karaiskakis-Stadion des griechischen Serienmeisters beginnt die Hatz nach der begehrtesten Trophäe des Klubfussballs.
Der Beginn einer langen Reise steht an, die im kommenden Mai im Sehnsuchtsort Guiseppe-Meazza-Stadion in Mailand enden soll. Es wird eine ganz spezielle Königsklassen-Saison für die Münchner, so viel lässt sich bereits vor dem ersten Anstoss sagen.
Das macht Hoffnung
Die Bayern haben ihre Hausaufgaben erledigt. Der Umbruch ist in vollem Gange, aber er macht sich nicht wie bei anderen Klubs in Leistungsschwankungen oder sogar -einbrüchen bemerkbar. Eher im Gegenteil: Die Münchner verstehen es weiterhin blendend, ihr Spiel zu variieren, zu stabilisieren, auch mal Kräfte zu sparen.
Sie können fast frei auswählen zwischen verschiedenen Philosophien, sind flexibel, können agieren oder zur Not auch mal nur reagieren. Sie spielen durch das Zentrum oder über die Flügel, pressen früh oder spät, kontrollieren Ball und Gegner oder schalten blitzschnell um. Kurz: Sie sind kaum ausrechenbar.
Die Mischung im Kader scheint perfekt zu passen: hier die Altgedienten, die bereits wissen, wie sich der Gewinn der Champions League anfühlt. Philipp Lahm, Manuel Neuer, Thomas Müller,
Und auf der anderen Seite komplettieren Spieler wie Arturo Vidal, Juan Bernat,
Hier lauern Gefahren
Wie wichtig es ist, im letzten, entscheidenden Saisondrittel noch genügend Kräfte und hochqualifiziertes Personal zu haben, mussten die Bayern in der vergangenen Saison leidvoll erfahren. Die Halbfinal-Partien gegen Barca bestritt der FCB mit einer Rumpfmannschaft, fast ein halbes Dutzend verletzter Spieler konnte selbst Bayerns Luxuskader auf diesem Niveau nicht mehr auffangen.
Zwar wird das Münchner Flügelspiel in dieser Saison in hohen Tönen gelobt, die Ausfälle von
Ebenso wie die Rolle, die Mario Götze in Guardiolas Systemen spielen soll. Der Weltmeister ist drauf und dran, sich besser zu integrieren und zu einem noch wichtigeren Bestandteil der Mannschaft zu werden. Er muss jetzt aber in den entscheidenden Momenten auch zur Stelle sein und sich für den Trainer unverzichtbar machen. Das Problem: Sind alle Offensivspieler fit, lässt sich für Götze nur schwer eine Planstelle finden. Guardiola verzichtete in den wichtigen Spielen fast schon konsequent auf Götzes Dienste, lediglich die angespannte Personalsituation bescherte dem 23-Jährigen einige Einsatzzeiten in den grossen Spielen.
Zwei Stufen weiter als Götze ist
Und der Trainer? Guardiolas Zukunft ist weiter ungeklärt, Stand heute endet sein Vertrag in München im kommenden Sommer. Es ist also die letzte Chance, aus seinem Engagement bei den Bayern mehr als eine Episode zu machen. "Bei Bayern zählt nur das Triple", hatte Guardiola selbst einst gesagt. Am Abschneiden in der Königsklasse wird er sich messen lassen müssen - selbst wenn die Bayern die historische vierte deutsche Meisterschaft in Serie einfahren.
So stehen die Chancen
Titelverteidiger Barca sowie Real Madrid dürften die ganz grossen Favoriten sein. "Barca ist der Topfavorit, wer dahinter kommt, muss man sehen", sagt Jerome Boateng.
Allerdings hat die Vergangenheit zweierlei gelehrt: Noch nie ist es einer Mannschaft seit Einführung der Königsklasse vor 22 Jahren gelungen, den Titel zu verteidigen. Und nicht immer ist auch der Topfavorit am Ende auch ganz vorne gelandet.
Die teilweise vernichtenden Niederlagen der Bayern in den Halbfinals gegen Barca (2015) und Real (2014) sollten nicht darüber hinwegtäuschen, dass der FCB in beiden Vergleichen durchaus hätte bestehen können. So weit weg vom Erfolg wie es die Ergebnisse ausdrückten, waren die Münchner in den vier Partien nicht.
Barca, Real, vielleicht einer der englischen Klubs, vielleicht auch wieder Atlético Madrid oder Paris Saint-Germain und natürlich die Bayern: Das sollten die Favoriten auf den Titel sein.
Die Münchner sind bestens vorbereitet, sie sind heiss und sie haben aus den Fehlern der letzten beiden Jahre gelernt. Das Optimum scheint möglich, kurzum: Dieses Jahr sind die Bayern einfach wieder dran!
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