Im Achtelfinale der Champions League trifft Manchester City auf den französischen Tabellenführer AS Monaco. Pep Guardiola hat gehörigen Respekt vor dem Gegner - und Druck, sich möglichst viele Titelchancen offen zu halten.

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Eigentlich läuft es gar nicht schlecht für Manchester City unter Pep Guardiola. Die Citizens stehen in der Tabelle der Premier League nach 25 Spieltagen auf Platz zwei hinter dem FC Chelsea und in der Champions League im Achtelfinale, wo heute Abend (20:45 Uhr, LIVE bei Sky und bei uns im Ticker) das Hinspiel gegen AS Monaco auf dem Programm steht.

Aber von einer Liebesbeziehung kann man beim Ex-Bayern-Trainer und seinem neuen Verein trotzdem nicht sprechen. Wie angespannt die Stimmung bei Misserfolgen ist, war zuletzt am vergangenen Wochenende zu sehen.

City hatte in der fünften Runde des FA Cups beim ambitionierten Zweitligisten Huddersfield Town nur 0:0 gespielt und muss deswegen Ende Februar ein Wiederholungsspiel gegen den Aussenseiter austragen.

Pep Guardiola: "Es ist respektlos!"

Und weil Guardiola in dem Spiel einige Leistungsträger geschont hatte - was in der Branche durchaus üblich ist -, wurde er in der anschliessenden Pressekonferenz von Journalisten kritisiert. Einem Reporter entgegnete er: "Mein Freund, ich treffe die Entscheidungen. Sie analysieren sie - aber erst hinterher. Ich muss die Entscheidungen vorher treffen." Er habe aus seiner Sicht die beste Lösung für das Spiel gefunden, sagte Guardiola weiter: "Wenn Sie das anders sehen, können Sie das gerne schreiben."

Anschliessend stellte der Spanier sich schützend vor seinen Kollegen Arsène Wenger, der beim Ligakonkurrenten FC Arsenal nicht erst seit der 1:5-Blamage beim FC Bayern München teils heftig kritisiert wird. "Das ist für mich inakzeptabel", schimpfte Guardiola: "Niemand hat momentan auch nur ein bisschen Respekt für unseren Job. Es ist respektlos, was da passiert!" Danach brach er die Pressekonferenz entnervt ab.

AS Monaco schiesst pro Ligaspiel drei Tore

Nicht gerade die beste Atmosphäre, um in der Champions League ums Weiterkommen zu kämpfen. Zumal der Gegner, AS Monaco, nur auf den ersten Blick nach einer vergleichsweise leichten Aufgabe aussieht. Monaco könnte Guardiola und sein Star-Ensemble vor erhebliche Probleme stellen.

In der französischen Ligue 1 steht der Klub aus dem Fürstentum aktuell auf dem ersten Tabellenplatz - vor Paris Saint-Germain, das zuletzt den FC Barcelona mit 4:0 an die Wand spielte. Mit insgesamt 76 Toren stellt Monaco den mit Abstand besten Angriff der Liga, im Schnitt schiessen die Monegassen in einem Ligaspiel fast drei Tore! Bester Torschütze ist der Premier-League-erfahrene Radamel Falcao mit 21 Treffern in 27 Spielen, verteilt auf alle Wettbewerbe.

Der durchschnittliche Marktwert der Spieler im Kader von Monaco ist mit gut acht Millionen Euro der zweithöchste in der Ligue 1; in diesem Classement führen die Pariser deutlich mit gut 18 Millionen Euro. Zum Vergleich: Die Spieler von Manchester City kosten im Schnitt fast 22 Millionen Euro - Höchstwert in der Premier League.

Grosser Respekt vor den "Killern" aus der Ligue 1

Unterschätzen wird Pep Guardiola dieses Monaco jedenfalls nicht, wie er versicherte. Die Gruppenphase der Champions League haben die Monegassen als Erster abgeschlossen, vor Bayer Leverkusen, Tottenham Hotspur und ZSKA Moskau. Manchester City wurde hingegen "nur" Zweiter in einer Gruppe mit dem FC Barcelona, Borussia Mönchengladbach und Celtic Glasgow. Das sollte als Warnung reichen.

In einer Pressekonferenz am Montagnachmittag zeigte sich der Trainer entsprechend beeindruckt vom Gegner: "Als Zuschauer ist es sehr schön, Monaco zu beobachten. Ich bin sehr beeindruckt davon, wie gut sie sind. Auch körperlich sind sie sehr stark." Vor allem der Angriff der Mongesassen schien Guardiola zu imponieren, die beiden Stürmer Falcao und Valère Germain bezeichnete er als "Killer im Strafraum".

Als Pep Guardiola vor der Saison vom FC Bayern zu Manchester City wechselte, gingen die Verantwortlichen in Manchester davon aus, mit ihm einen Trainer mit eingebauter Titelgarantie zu holen. An diesem Massstab werden seine Leistungen gemessen. Noch hat der Spanier drei Wettbewerbe, in denen er auf Titel hoffen kann - wobei der FA Cup wohl höchstens als Trostpflaster gewertet würde. Ein Ausscheiden aus der Champions League würde folglich auch den Druck in der Meisterschaft noch einmal spürbar erhöhen.

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