Das war knapp! Der BVB hat doch noch den Einzug in das Achtelfinale geschafft. Ein glücklicher Sieg gegen Aussenseiter Prag und die Schützenhilfe von Barcelona ebneten den Weg zum Weiterkommen. Sancho und Brandt treffen für Dortmund.

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Happy End dank Zittersieg und fremder Hilfe: Borussia Dortmund hat doch noch den Einzug in das Achtelfinale der Champions League geschafft. Durch den glücklichen 2:1 (1:1)-Erfolg im letzten Gruppenspiel gegen Slavia Prag am Dienstag fing das Team von Trainer Lucien Favre den bis dahin punktgleichen Konkurrenten Inter Mailand kurz vor der Zielgeraden noch ab. Dabei profitierte der BVB vom 2:1 des bereits vorher für die K.o.-Runde qualifizierten FC Barcelona im Parallelspiel bei den Italienern.

Dank der Treffer von Jadon Sancho (10.) und Julian Brandt (61.) vor 65 079 Zuschauern im Signal Iduna Park kann sich der Revierclub über weitere Einnahmen von mindestens 9,5 Millionen Euro freuen. Tomas Soucek hatte für den zwischenzeitlichen Ausgleich der Tschechen gesorgt (43.). Die Dortmunder, die ab der 77. Minute nach einer Gelb-Roten Karte für Julian Weigl in Unterzahl agierten, erreichten damit zum sechsten Mal in acht Jahren die K.o.-Runde in der Königsklasse.

Jadon Sancho lässt BVB früh jubeln

"Wir sprechen von Barcelona, wir sprechen von Inter, aber niemand spricht von Slavia", hatte BVB-Coach Lucien Favre gewarnt - und der Schweizer sollte Recht behalten. Denn ein Spaziergang wurde es gegen den bereits ausgeschiedenen Aussenseiter nicht. Vielmehr mussten sich die Dortmunder bei Torhüter Roman Bürki bedanken, dass es zur Halbzeit 1:1 stand. Denn der Keeper entschärfte in den ersten 45 Minuten gleich mehrere hochkarätige Tormöglichkeiten.

Dabei ging vor allem das Fehlen des belgischen Nationalspielers Axel Witsel zu Lasten der Stabilität im Dortmunder Spiel. Der Mittelfeldspieler hatte bei einem häuslichen Unfall eine Gesichtsverletzung erlitten und fällt noch bis zum Jahresende aus.

Trotzdem hatte alles optimal begonnen. Schon in der zehnten Minute traf der wiedererstarkte Jungstar Sancho nach Vorarbeit von Kapitän Marco Reus zur Dortmunder Führung. Dazu sorgte die frohe Kunde aus Mailand vom Barcelona-Tor für weiteren Jubel. Und Reus hätte den Dortmunder Vorsprung weiter ausbauen können. Gleich zweimal lief der Nationalspieler alleine auf den tschechischen Keeper Ondrej Kolar zu, doch beide Schüsse waren zu unplatziert (15. und 23.). Auch Mats Hummels, der nach seiner Sperre in der Bundesliga wieder ins Team rückte, hatte eine gute Gelegenheit (4.).

Roman Bürki zeigt starke Paraden

Mit zunehmender Spieldauer kam Slavia aber immer besser ins Spiel. Dabei parierte Bürki gleich dreimal bei Chancen von Peter Olayinka (8.), Milan Skoda (30.) und Lukas Masopust (34.) glänzend. Die Tschechen agierten dabei mit hoher Laufbereitschaft und machten so technische Defizite wett. Die Belohnung folgte kurz vor der Pause, als Soucek traf. Der Treffer wurde noch minutenlang vom Video-Schiedsrichter überprüft, doch es blieb bei der Entscheidung. Zeitgleich sorgte der Ausgleichstreffer für Inter für weiteren Verdruss. Alles stand wieder auf Null.

Die zweite Halbzeit begann wie die erste - mit einem Dortmunder Übergewicht. Dabei setzte Brandt den Ball knapp über das Tor (51.). Der Ex-Leverkusener wurde von Favre wieder in das zentrale Mittelfeld beordert - eine gute Wahl. Denn Brandt gehörte zu den Aktivposten und krönte seine Leistung mit einem Tor, als er nach Vorlage von Sancho aus kurzer Entfernung traf.

RB Leipzig nach 2:2 Gruppenerster

Doch Slavia blieb weiter brandgefährlich. Eine weitere Bürki-Parade gegen Skoda (73.) und ein Kopfball von Ondrej Kudela (74.) trieben den Puls von Favre in die Höhe. Gerade in der Schlussphase wackelten die Schwarz-Gelben bedenklich.

RB Leipzig steht unterdessen als Gruppenerster im Achtelfinale. Dafür reichte dem Bundesligisten ein 2:2 (2:0) bei Olympique Lyon. Die Sachsen gingen früh durch einen Strafstoss von Emil Forsberg in Führung (9. Minute). Auch der zweite Treffer für RB fiel vom Elfmeterpunkt - Timo Werner verwandelte (33.) sicher. Der Ausgleich in der zweiten Halbzeit durch Houssem Aouar (50.) und Memphis Depay (82.) brachte die Gäste nicht mehr um den Sieg in der Gruppe G (mt/dpa)

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