Nach dem 3:0-Sieg des FC Bayern gegen Olympique Lyon stehen die Münchner im Finale der Champions League. Vor allem Doppeltorschütze Serge Gnabry wird mit Lob überschüttet. Die französische Presse blickt schon gespannt auf das Finale zwischen Bayern und PSG. Auch Kimmich denkt nicht ans Feiern und blickt nach vorne.

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Pressestimmen aus Frankreich

Le Parisien: "Die gute Nachricht ist das, was uns erwartet - ein Fussballgipfel"

"Am Mittwochabend gibt es eine gute und eine schlechte Nachricht für den französischen Fussball. Die Schlechte ist das Ausscheiden von Lyon (...). Die gute Nachricht ist das, was uns erwartet - ein Fussballgipfel, eine Traumbesetzung, ein PSG gegen Bayern München am Sonntag in Lissabon."

L'Équipe: "Finale am Sonntag im Luz-Stadion zwischen Bayern München und PSG wird ein 'königliches' werden"

"Lyon hat zu viele gute Gelegenheiten verpasst, um den grossen Favoriten der Champions League aus der Ruhe zu bringen. Auch wenn es kein rein französisches sein wird, wird das Finale am Sonntag im Luz-Stadion zwischen Bayern München und PSG jedoch ein "königliches" werden."

Le Monde: "Lyon wurde glatt geschlagen von Münchnern mit unwiderstehlicher Effizienz"

"Das europäische Spiel ist aus. Nach Juventus und Manchester City erwiesen sich die Bayern als zu grosse Hürde. Lyon wurde glatt geschlagen von Münchnern mit unwiderstehlicher Effizienz."

Ouest France: "Dann hat Gnabry Lyon den Boden unter den Füssen weggezogen"

"Zunächst wurden die Bayern von Lyon durchgeschüttelt. Aber dann setzte sich die Logik durch, die verpassten Anfangschancen wird Lyon noch lange bedauern. Dann hat Gnabry Lyon den Boden unter den Füssen weggezogen."

Le Figaro: "OL verlässt Lissabon nicht ohne Bedauern und Enttäuschung"

"OL verlässt Lissabon nicht ohne Bedauern und Enttäuschung. Aber auch mit Stolz. Es passiert nicht jeden Tag, dass sie (Lyon) zwei grosse Namen aus dem Rennen werfen, um das Halbfinale zu erreichen und dann sogar einen FC Bayern München zum Zittern zu bringen, der 19 Siege in Folge verbucht hat."

Das sagen die Bayern

Hansi Flick: "Sie haben uns offensiv immer wieder weh getan"

"Wir wussten, dass es ein schweres Spiel wird. Lyon ist eine hervorragende Mannschaft und hat gefightet. Sie haben in den Spielen zuvor gegen Manchester City und Juventus gute Leistungen gezeigt. Man konnte sehen, wie schwer es gegen eine Mannschaft ist, die läuferisch sehr stark ist, die eine gute taktische Ausrichtung hat. Sie haben uns offensiv immer wieder weh getan. Die erste Phase des Spiels haben wir mit Glück überstanden. Serge hat uns dann mit einer Einzelleistung in Führung gebracht. Das hat uns mehr Sicherheit gegeben. Wir werden die Dinge analysieren. Unsere grosse Stärke ist es, den Gegner unter Druck zu setzen. Das wird uns auch gegen Paris gelingen."

Manuel Neuer: "Es ist etwas Besonderes, was wir heute wieder geleistet haben"

"Wir waren aggressiv, ähnlich wie Lyon. Am Anfang hatten wir etwas Glück, dass wir nicht in Rückstand geraten sind. Dann haben wir unsere Klasse gezeigt, haben Lyon immer wieder versucht, unter Druck zu setzen. Das Tor kam zur richtigen Zeit für uns, weil wir nicht ganz so gut ins Spiel gefunden haben. Es ist ein Halbfinale, ein klasse Gegner. Lyon hat eine Mannschaft, die bissig ist, die Zweikämpfe gewinnen will. Es war ein richtiges Duell, vor allem im Mittelfeld. Aber 3:0 ist ein wunderbares Ergebnis. Es ist etwas Besonderes, was wir heute wieder geleistet haben. Man hat gesehen, dass wir alles investieren mussten. Jetzt freuen wir uns auf das Endspiel gegen PSG. Wir haben so lange dafür gekämpft und gearbeitet und wollen dieses Finale gewinnen."

Serge Gnabry: "Wir wollen das Triple unbedingt gewinnen"

"Lyon hat sehr viel Druck auf uns gemacht und sind mit ihren schnellen Leuten hinter unsere Kette gekommen ist. Sie hatten auch einige Chancen. Da hatten wir am Anfang etwas Glück. Danach haben wir gut reingefunden und zur Halbzeit 2:0 geführt. Am Ende macht Lewy noch das 3:0. Lyon war sehr aggressiv, sie wollten gewinnen. Man kann nicht immer alles verteidigen. Hinten sind wir sonst immer sehr stark, vorne auch. Wir wussten um den Raum hinter ihrer Fünferkette und haben immer wieder versucht da rein zu kommen. Das war vor allem in der ersten Halbzeit der Schlüssel zum Erfolg. Wir wollen das Triple unbedingt gewinnen und werden am Sonntag alles geben, um den Titel zu holen."

David Alaba: "Wir haben aber in keiner Sekunde an uns gezweifelt"

"Wir wussten, dass es kein einfaches Spiel wird. Lyon hat eine Mentalität, die nicht immer angenehm ist und darüber hinaus Spieler mit viel Qualität. Wir sind sehr glücklich, dass wir das Finale erreicht haben. Wir spielen ein Spiel, wo ein Risiko vorhanden ist, stehen sehr hoch. Zum Teil waren wir einfach effizienter, vorne haben wir es gut gemacht. Das 1:0 war ein sehr wichtiges Tor für uns. Lyon hatte ein paar Chancen. Wir haben aber in keiner Sekunde an uns gezweifelt und dagegengehalten, körperlich und mental."

Joshua Kimmich: "Morgen regenerieren und dann geht es ab"

"Das 1:0 war der Schlüssel zum Sieg. Lyon hatte zu Beginn zwei, drei richtig gute Chancen. Es war das erwartet schwierige Spiel. Das 1:0 fiel ein bisschen aus dem Nichts. Danach lief es besser und wir haben nachgelegt. Nach einem nervösen Beginn war es dann ordentlich. Lyon stand gut, sie konnten uns aber nicht richtig unter Druck setzen. Wir hatten gerade zu Beginn ein paar Ballverluste zu viel. Das haben sie zum Glück nicht ausgenutzt. Unter dem Strich war es verdient, aber gerade am Anfang hätte es auch anders ausgehen können. Wir sind froh und stolz, dass wir im Finale sind. Es war weniger eine Feier in der Kabine, sondern mehr schon so, dass der Fokus auf dem Finale liegt. Das zeichnet uns derzeit aus. Morgen regenerieren und dann geht es ab."

Das sagt die internationale Presse zum Bayern-Sieg gegen Lyon

Italien

TuttoSport: "Bayern schien die Situation nicht immer unter Kontrolle zu haben"

"Bayern ist eine Gnabry-Schau! Die Bayern haben von Beginn der Partie an versucht, Druck auszuüben, doch nicht immer schienen sie die Situation völlig unter Kontrolle zu haben."

Gazzetta dello Sport: "Lewandowski ist eine Torjäger-Maschine"

"Lewandowski ist eine Torjäger-Maschine. Im Finale geht es um den Rekord von CR7. (...)

Der Bayern-Mittelstürmer steht bei 15 Toren in dieser Champions League (55 in der Saison): Cristianos Rekord (17 in 2013/14) ist in Gefahr. Und das Duo mit Gnabry ist schon jetzt das effektivste, das je in einer Wettbewerbsausgabe agierte."

Corriere dello Sport: "Gnabrys beeindruckende Natürlichkeit beflügelt Bayern"

"Ein Doppelpack von Gnabry mit seiner beeindruckenden Natürlichkeit beflügelt den FC Bayern. Das letzte Wort hat wie immer Torschütze Lewandowski, der den Rekorden Cristiano Ronaldos nachjagt und von der Champions-League-Trophäe träumt."

Corriere della Sera: "Bayern skrupellos auf dem Weg ins Finale"

"Er hat weder die Qualität von Neymar noch die Kraft von Mbappé, aber Serge Gnabry (...) ist wie eine Art Dietrich (...). Er ist wie ein herausragendes Frettchen..."

Spanien

Marca: "Das Traumfinale"

"PSG-Bayern - das Traumfinale. Die Deutschen waren Lyon überlegen. Bayern ist eine offensive Dampfwalze, man hatte das Gefühl, wenn sie das Tempo angezogen haben, hätten sie jederzeit wieder treffen können. Trotzdem waren die Bayern hinten gelegentlich anfällig, insbesondere in der Anfangsphase. Trotz des Resultats war es ein ordentliches Spiel der Franzosen. Solche Chancen darf man gegen ein Bayern München nicht vergeigen. Weltklassetor von Gnabry. Ein Wahnsinnsfinale: Die deutsche Dampfwalze gegen das PSG von Neymar und Mbappe."

AS: "Dieses Bayern ist ein Wirbelwind"

"Bayern verzeiht nichts. Sie treffen jetzt im Finale auf PSG, nachdem sie ein Lyon ohne Zielwasser abgeschossen haben. Lyon verzeiht, Bayern nicht. Bayern ist menschlich. Die deutsche Mannschaft wird gegen PSG um den Titel kämpfen dank der Tore von Gnabry und Lewandowski gegen einen guten Gegner mit Abschlusspech.

Dieses Bayern ist ein Wirbelwind, der überall, wo er vorbeizieht Zerstörung hinterlässt. Das letzte Opfer der bayerischen Killer war ein mutiges Lyon. Allerdings hat der deutsche Goliath auch eine Achillesferse, dieses Defizit befindet sich im Rücken von Alaba und Boateng."

El Mundo Deportivo: "Lyon muss für seine Fehler teuer bezahlen"

"Gnabry und Lewandowski führen Bayern ins Finale gegen PSG. Bayern liess keine Überraschung zu. Es gibt im Fussball ein ungeschriebenes Gesetz, wonach derjenige, der verzeiht, stirbt. Lyon musste für seine Fehler in der Anfangsphase teuer bezahlen.

Lyon schaffte es nicht, sich nach dem ersten Tor Gnabrys zu erholen. Kaum zu glauben, was für Chancen Lewandowski versemmelt hat. Davies war wieder mal ein Blitz auf dem Spielfeld. Jetzt steht das Gigantenduell am Sonntag gegen PSG an. Dann muss Bayern aber nochmal einen Zahn zulegen."

England

Mirror: "Lyon für seine Verschwendung bestraft"

"Die deutschen Giganten haben Lyon mit einer rücksichtslosen Leistung von Serge Gnabry für seine Verschwendung bestraft." Zum Artikel

Guardian: "Gnabry besiegte Lyon einen Schritt vor dem Finale"

"Die Bayern-München-Maschine rollt weiter. Lyon hatte seine Momente, vor allem am Anfang, und sie durften das Gefühl bekommen, ein paar Bayern-Angriffe gut abgewehrt zu haben. (...)

Aber wenn die Gefahr aus allen Winkeln kommt, ist es eine grosse Herausforderung, alles abzuwehren. Eine zu grosse Herausforderung. Gegen diese Bayern-Mannschaft ist es unvermeidlich, dass jemand durchkommt, und es war Serge Gnabry, der Lyon einen Schritt vor dem ersten europäischen Finale besiegte."

BBC Sport: "Es ist schwer, für diese Bayern-Mannschaft neue Superlative zu finden"

"Es ist schwer, für diese Bayern-Mannschaft neue Superlative zu finden. (...) Die deutschen Giganten haben am Anfang Glück gehabt, aber sobald sie in Führung gegangen sind, war klar, dass die Partie nur noch in eine Richtung läuft." Zum Artikel

The Independent: "Niemand hat jemals ein Champions-League-Finale in besserer Form erreicht"

"Sie sind aus so vielen Perspektiven nahezu perfekt. Niemand hat jemals ein Champions-League-Finale in besserer Form erreicht ... wenn man es überhaupt so nennen kann. Das fühlt sich an, als würde es über die Form hinausgehen. So gut ist dieses Team einfach."

(zusammengestellt von lh)

Verwendete Quellen:

  • dpa
  • AFP
  • fcbayern.com: "Kimmich: 'Morgen regenerieren und dann geht es ab'"

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