München - Thomas Müller vertagte im Münchner Frust über die selbst verschuldete Extrarunde in der Champions League "die Kampfansagen" an Manchester City oder Celtic Glasgow in die Zeit direkt vor den Playoffs.
Nach dem abschliessenden Sieg in der Ligaphase gegen Slovan Bratislava, der gefühlt keiner war, steht dem FC Bayern ein arbeitsreicher und heikler Februar bevor. Das von Vorstandsboss Jan-Christian Dreesen ausgerufene Traumziel "Titel dahoam" erscheint Ende Januar in unerreichbarer Ferne.
Kompany über Man City und Celtic
"Es war ja klar, dass es in der nächsten Runde grosse Spiele werden können. Ich weiss nicht, ob ich sehr viel sagen muss zu Man City. Alle wissen, was die für gute Qualitäten haben", bemerkte Kompany, ohne speziell auf Guardiola einzugehen. Pep hat zudem auch noch eine Bayern-Vergangenheit (2013 bis 2016). "Der Auswärtstrip zu Celtic ist auch sehr besonders", sagte Kompany zu Glasgow als der zweiten Option bei der Playoff-Auslosung an diesem Freitag.
Beim Blick auf das Champions-League-Ranking nach dem am Ende nichts mehr rettenden Heimsieg mit Toren von
Auf Kimmich-Klartext folgt ein hartes Neuer-Urteil
Nationalmannschafts-Kapitän Joshua Kimmich hatte danach Klartext gesprochen und gesagt, dass die Bayern international "momentan keine Spitzenmannschaft sind". Diesmal legte in den Stadion-Katakomben
Am 11./12. Februar treten die Bayern zunächst auswärts an. Eine Woche später kommt es zum entscheidenden Rückspiel in München. Und genau dazwischen müssen die Münchner am 15. Februar zum Bundesliga-Kracher beim grössten Titelrivalen und Meister Bayer Leverkusen antreten. Meistern sie die Hürde Man City oder Celtic könnten sie übrigens im Königsklassen-Achtelfinale erneut auf Leverkusen treffen - oder das spanische Schwergewicht Atlético Madrid.
"Beides geile Gegner"
"Wenn du ein Etappenziel nicht erreichst, musst du es eben in der Ehrenrunde geradebiegen", sagte Bayern-Urgestein Müller. Neuer hofft, dass es nun in den K.-o.-Runde auch international klick macht. "Wir sind in der Champions League weiter dabei", sagte der Torwart: "Beides sind geile Gegner. Die Atmosphäre bei Celtic ist Wahnsinn. Und die Qualität von City ist trotzdem noch da."
Guardiola rettete sich in einer bislang vermurksten Saison mit seinen Skyblues als Tabellen-22. soeben in die Playoffs. Nun kommt es gegen Bayern oder Real Madrid knüppeldick. "Wir werden gegen einen Riesen spielen", sagte Guardiola.
Über seinen einstigen Kapitän Kompany sagte der Katalane: "Bayern hat bisher eine unglaubliche Saison mit Vinny gespielt." Wirklich? Im risikoreichen Februar wird Kompany beweisen müssen, dass er wirklich das Format mitbringt, ein grosser Bayern-Trainer zu werden. Das ahnte er schon am Dienstagabend, als er seine Mannschaft öffentlich einschwor auf die anstehenden Aufgaben.
"Wir müssen die Energie wieder aufbauen, damit wir heiss sind auf diese Spiele. Wir müssen mental bereit sein", mahnte er: "Heute hatten wir nicht viel in den Händen, aber jetzt haben wir wieder alles in den Händen. Das ist die Wahrheit."
Verzockte Aufstellung gegen Bratislava?
Wahr ist freilich auch, dass Kompany bei der Stammformation für die anstehenden Alles-oder-nichts-Spiele mal wieder Klarheit schaffen muss, gerade offensiv. Wären in einem so wichtigen Spiel wie gegen Bratislava, in dem die Münchner einen hohen Sieg brauchten, Jamal Musiala und
"Wir hatten eine Menge Offensivspieler auf dem Platz", verteidigte sich Kompany. Chancen für ein viertes oder fünftes Tor seien dagewesen. Doch neben dem Achtelfinale wurde auch Platz neun oder zehn verpasst. Der Gegner im Playoff hiesse dann Sporting Lissabon oder Club Brügge - und womöglich nicht Manchester City mit dem Starcoach Pep Guardiola. © Deutsche Presse-Agentur
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