Kurz nach der Führung des FC Bayern trifft Inter-Stürmer Lautaro Martínez zum Ausgleich. Laut dem ehemaligen Schiedsrichter Manuel Gräfe hätte der Treffer wegen eines Handspiels nicht zählen dürfen. Doch es gibt auch eine Gegenstimme.

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Mit dem Treffer von Harry Kane in der 52. Spielminute kam nochmal richtig Hoffnung auf beim FC Bayern. Mit der 1:0-Führung hatten die Münchner den 1:2-Rückstand aus dem Hinspiel egalisiert und waren auf Kurs Verlängerung.

Doch nur wenige Minuten später traf Inter-Stürmer Lautaro Martínez mitten rein ins Bayern-Herz. Nach einer Ecke nutzte der Argentinier das Chaos im Bayern-Strafraum und schoss den Ball ins Tor. Das Zustandekommen des Tores sorgt im Nachgang allerdings für Ärger. Der Grund: Martínez berührte den Ball zunächst klar mit der Hand. Von dort ging er erst zu Joshua Kimmich und von dessen Fuss zurück zu Martínez, der dann abzog.

Für Ex-Schiedsrichter Manuel Gräfe war die Sache klar: Bei einem Handspiel von Martínez sei das Tor "klar irregulär", erklärte er auf der Plattform X. Für den Schiedsrichter auf dem Platz, Slavko Vincic, sei das schwer zu erkennen gewesen. Dass aber der VAR nicht eingegriffen habe, sei "Wahnsinn", schrieb Gräfe.

DFB-Schiri-Boss widerspricht Gräfe

Warum der Treffer möglicherweise doch regulär gewesen sein könnte, bestätigte hingegen Alex Feuerherdt. Der Leiter Kommunikation und Medienarbeit der DFB Schiri GmbH bestätigte auf der Plattform "BlueSky" in einem Kommentar, dass die missglückte Klärung von Kimmich die Situation verändern würde. "Nur noch unmittelbar bei der Torerzielung", schrieb ein User dort in Bezug auf die Regel: "Also direkt vom Torschützen vor dem Torschuss. Ich denke, durch die (missglückte) Klärung von Kimmich wurde das aufgehoben." Daraufhin schrieb Feuerherdt: "Exakt das ist die Erklärung."

Lautaro Martinez trifft zum 1:1 für Inter Mailand gegen den FC Bayern
Lautaro Martinez (Trikotnummer 10) zieht ab und trifft zum 1:1 für Inter gegen Bayern. Kurz zuvor hatte er den Ball mit dem Arm berührt. © IMAGO/IPA Sport/Domenico Cippitelli

Kimmich selbst sagte nach dem Spiel zu der Szene: "Ich habe nicht wirklich mitbekommen, ob es ein Handspiel war". Der Ball sei zwischen ihn und Martínez gefallen und beide haben nach ihm gestochert. "Ich habe versucht, ihn zu klären und habe ihn dann angeschossen. Ich habe ihn auf jeden Fall nicht richtig wegbekommen, obwohl ich eher am Ball war."

Zu spät ist es nun ohnehin. Während Inter Mailand nach dem 2:2 im Rückspiel und dem 2:1 im Hinspiel ins Halbfinale einzieht, muss der FC Bayern sich mit dem Gedanken anfreunden, dass das Champions-League-Finale in der Allianz Arena am 31. Mai ohne Münchner Beteiligung stattfindet.

Verwendete Quellen