Mit zwei Toren war Harry Kane massgeblich am klaren 3:0-Sieg der Bayern im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League gegen Bayer Leverkusen beteiligt. Doch hätte der Stürmer überhaupt über die volle Spielzeit auf dem Platz stehen dürfen?
Harry Kane ist nicht gerade als unfairer Spieler bekannt. In seiner gesamten Vereinskarriere sammelte er in 593 Spielen lediglich 54 gelbe Karten. Nur einmal musste er tatsächlich vorzeitig vom Platz: Am 26. November 2011 sah er in der 77. Minute des League-One-Spiels zwischen Leyton Orient bei Huddersfield Town die Gelb-Rote Karte. In einer Szene des Achtelfinal-Hinspiels gegen Leverkusen am Mittwoch (3:0) soll
Um welche Szene geht es?
Es läuft die 37. Spielminute in der Allianz Arena.
Bei der anschliessenden Rudelbildung sehen weder Kane noch Xhaka die gelbe Karte. Stattdessen werden Nordi Mukiele und Konrad Laimer von Schiedsrichter Michael Oliver verwarnt. Ein möglicher Tritt von Kane wird vom VAR nicht überprüft. Es gibt lediglich Freistoss für Leverkusen. Doch war diese Entscheidung ein Fehler?
Erinnerungen an David Beckham 1998
Die britische Boulevardzeitung "The Sun" erinnert die Szene von Kane an das mittlerweile legendäre Foul von
"Das ganze Land hat mich gehasst", sagte Beckham 2023 in seiner Netflix-Doku-Serie "Beckham" über die Szene. Das Foul habe sein Leben verändert. "Wo immer ich hinging, wurde ich beschimpft, jeden Tag." Beckham wurde von den Fans und der heimischen Presse allein für das Ausscheiden Englands verantwortlich gemacht. Grosse Vorwürfe machen er und seine Frau
Hätte Harry Kane für seinen Tritt die Rote Karte gesehen, wäre die Kritik am 100-Millionen-Euro-Mann wohl auch gross gewesen, wenn auch sicher nicht vergleichbar mti dem Hass, den Beckham damals erfahren musste. So aber kann der FC Bayern mit dem Stürmer ins Rückspiel gehen und hat nicht zuletzt dank seiner beiden Tore gute Chancen, das Viertelfinale der Champions League zu erreichen - mit dem Ziel Finale dahoam 2.0.