Lothar Matthäus wählt erneut offene Worte - und kritisiert seinen Ex-Arbeitgeber FC Bayern München scharf. Einige Konflikte schwelten schon länger, argumentiert der Ex-Profi. Er nennt auch Beispiele.

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Der deutsche Fussball-Rekordnationalspieler Lothar Matthäus hat erneut Grundsatzkritik an den Rahmenbedingungen bei seinem Ex-Klub Bayern München geübt. Vor dem Viertelfinal-Rückspiel am Mittwoch (21:00 Uhr/DAZN) in der Champions League gegen Manchester City (Hinspiel: 0:3) monierte der 62-Jährige in seiner Sky-Kolumne beim deutschen Meister mangelnde Leitlinien in der Kommunikation nach innen und aussen sowie eine verfehlte Personalpolitik.

"Beim FC Bayern passt momentan nicht so viel zusammen. Es ist in den letzten Monaten ein bisschen zu viel des Guten, was an der Säbener Strasse negativ ablenkt", schrieb Matthäus.

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Matthäus spricht Fall Manuel Neuer an

Der Kapitän der deutschen Weltmeister-Mannschaft von 1990 untermauerte seine Einschätzung am Umgang des Vereins mit der Causa Manuel Neuer. Obwohl Nationaltorhüter Neuer durch seinen Skiunfall "den Verein so viel Geld gekostet hat", fehlt Matthäus weiter eine Reaktion der Klubspitze mit Sanktionen für das fahrlässige Verhalten des Schlussmannes.

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Matthäus: Dinge werden nicht klar kommuniziert

"In der Kabine wird natürlich darüber diskutiert. Mir geht es darum, dass Dinge, die jeden Spieler beschäftigen, nicht klar auch nach aussen kommuniziert werden, um die Diskussionen zu beenden", schrieb Matthäus. Es brauche für den Spieler, die Mannschaft und die Öffentlichkeit "das Signal, auf das es ankommt: Thema erledigt, Ruhe, Fussball spielen. Solche Dinge sind mir aktuell nicht schnell und klar genug geregelt."

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Zudem habe die kostspielige Einkaufsstrategie im Bayern-Kader zu einer weit verbreiteten Unzufriedenheit geführt. "Die Personalien auf dem Rasen werfen oft Fragen auf. Die Ersatzspieler sind frustriert, weil ihnen trotz verletzter Kollegen noch mehr Stars vor die Nase gesetzt wurden", meint Matthäus.

Trotz allem sieht Matthäus für München in der Champions League gegen Manchester noch Chancen. "Wunder", meinte der ehemalige Weltfussballer, "gibt es immer wieder. Natürlich muss alles passen." (SID/ank)

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