Dass Prinz William ein grosser Fan von Aston Villa ist, dürften Royals-Fans natürlich längst wissen. Was jedoch manche überrascht haben dürfte, wie gut geeignet Prinz William als TV-Experte wäre.

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Prinz William ist Aston Villas edelster Fan, aber vermutlich auch einer der leidenschaftlichsten. Wann immer es ihm möglich ist, geht er ins Stadion und verfolgt sein Team live vor Ort. Kein Wunder also, dass sich der britische Thronfolger auch die Reise nach Paris zum Viertelfinal-Hinspiel in der Champions League von Aston Villa nicht nehmen lassen wollte.

Mit ein paar Freunden und seinem Sohn George verfolgte er die 1:3-Niederlage von Villa bei PSG von den Rängen. Was von seinem Besuch aber bei vielen britischen Fussballfans hängen bleiben dürfte, ist sein erstaunlicher Auftritt bei TNT Sports vor dem Spiel. Gemeinsam mit Ally McCoist und Rio Ferdinand blickt der Prinz im Spielergang des Prinzenparks voraus auf das Spiel und beweist dabei, dass er auch als TV-Experte eine hervorragende Figur machen würde.

Zunächst befragt ihn Ferdinand zu PSG, denen Prinz William hohe Qualitäten im Pressing bescheinigt. Die wichtigste Aufgabe für Villa werde sein, das hohe Pressing der Franzosen auszuschalten, analysiert William gekonnt, der PSG deutlich stärker sieht, seit das Team ohne Superstars wie Kylian Mbappe auskommt.

Von einem Spieler zeigt sich Prinz William besonders begeistert: "Im Mittelfeld hat mich vor allem Vitinha beeindruckt. Es ist unglaublich, was ein paar Jahre in einer Entwicklung ausmachen können."

Ferdinand bangt um seinen Job

Rio Ferdinand bekommt zwischenzeitlich bereits Bedenken und unterbricht den Royal: "Bitte bewerben Sie sich nicht auf einen TV-Experten-Job, sonst könnte ich meinen Job los sein", sagt er lachend.

Doch dann darf William auch noch sein Team analysieren. Villa-Manager Unai Emery lobt der 42-Jährige als "grossen Taktiker" und gibt zu: "Wenn ich ab und zu die Gelegenheit habe, mit ihm zu sprechen, versuche ich ihm immer Kleinigkeiten zu entlocken. Aber er passt sehr gut auf, was er erzählt und wie er Dinge tut."

Selbst beim Villa-Training schaut William öfter vorbei und teilt auch von dort wertvolle Eindrücke, die bei den Zuschauenenden eindeutig das Gefühl hinterlassen, dass da jemand weiss, wovon er redet. Unai Emery schiebe im Training beispielsweise Spieler lediglich wenige Zentimeter nach links oder rechts. "Das ist ein Mann, dem die kleinen Details wirklich wichtig sind und das färbt auf die Spieler ab", beschreibt William seine Beobachtungen.

Positives Feedback für Prinz William

In den sozialen Medien werden Williams Analysen sehr positiv aufgenommen. Der Account "Football Aways Days" schreibt beispielsweise: "Geht es nur mir so, oder ist Prinz William ein besserer TV-Experte als die Hälfte der anderen Typen, die man sonst so sieht?" X-Nutzer Aaron Bastani lobt: "Prinz William ist ein besserer TV-Experte als Dreiviertel der Leute bei Match of the Day (britische Fussballsendung, Anm.d.Red.). Er klingt und sieht aus wie einer, der eine Kolumne im "The Athletic" (US-amerikanisches Sportnachrichten-Portal) hat".

Dass er mit seinem Sohn George in Paris im Stadion sein könne, ist etwas "ganz Besonderes für mich", erzählt William dann auch noch. "In meiner Generation hat es 43 Jahre gedauert, bis Villa international wieder so weit gekommen ist und ich will, dass George einen solchen Abend in einem Stadion weg von zuhause in einem grossen europäischen Wettbewerb erlebt."

William ist eben doch lieber Fan als TV-Experte. Das merkt man auch an seinem Tipp vor dem Spiel: "2:1 für Villa".