Im Finale der Champions League trifft Vorjahresfinalist Liverpool, das mit Trainer Jürgen Klopp dramatisch an Real Madrid scheiterte, am 1. Juni auf Tottenham Hotspur. Es ist erst das zweite rein englische Final-Duell in der Königsklasse überhaupt. Die Fakten zum Champions-League-Finale in Madrid.

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Liverpool und Tottenham treffen am Samstag im Champions-League-Endspiel (21:00 Uhr, LIVE bei uns im Ticker) aufeinander, nachdem sie sich im Halbfinale jeweils spektakulär zurückgekämpft haben. Für die Londoner ist es das erste Königsklassen-Finale, Liverpool scheiterte erst im vergangenen Jahr dramatisch. Fünf Fakten, die Sie zum Spiel wissen sollten.

1. Rein englisches Duell mit Neuling Tottenham

Geballte England-Power in Champions League und Europa League: Alle vier Finalteilnehmer der beiden Wettbewerbe kommen aus England, drei von vier sogar aus derselben Stadt: London. Das gab es noch nie. Erst einmal standen sich in einem Champions-League-Finale zwei englische Teams gegenüber. 2008 besiegte Manchester United den FC Chelsea nach Elfmeterschiessen.

Tottenham Hotspur steht zum ersten Mal in einem Champions-League-Endspiel. Der FC Liverpool hingegen gewann die Königsklasse bereits fünf Mal. Vergangenes Jahr scheiterten die "Reds" an Real Madrid mit 1:3. Tragische Figur des Abends war der deutsche Torhüter Loris Karius, dem zwei schwere Patzer unterliefen, die schliesslich den dritten Titelgewinn in Folge für die "Königlichen" bedeuteten.

2. Tot geglaubte leben länger: Spektakuläre Aufholjagden beider Teams

Betrachtet man die beiden Hinspiele im Champions-League-Halbfinale, müsste das Finale FC Barcelona gegen Ajax Amsterdam heissen – und zwar recht eindeutig. Barcelona gewann das Hinspiel gegen Liverpool mit 3:0 und Ajax bezwang Tottenham in London mit 1:0. Dank der Auswärtstorregel waren die Wunderbuben aus den Niederlanden im Vorteil.

Dass eine gute Ausgangslage allerdings nichts bedeuten muss, zeigten die beiden Rückspiele. Liverpool gelang die grosse Sensation. Mit 4:0 fegten sie die Katalanen aus dem heimischen Stadion, Anfield. Tottenham schien vom Auswärtstor der Niederländer kaum beeindruckt, jedoch führte Ajax im Rückspiel zur Pause bereits mit 2:0, ehe Lucas Moura im Alleingang mit drei Toren die "Spurs" ins Finale schoss. Für Überraschungen sind also beide Finalisten gut.

3. Erstes Finale ohne deutschen Nationalspieler seit acht Jahren

Erstmals seit dem Jahr 2011 steht kein deutscher Nationalspieler im Champions-League-Finale. Damals gewann der FC Barcelona gegen Manchester United. Mit Torhüter Marc-Andre ter Stegen ist der letzte verbliebene Deutsche – ebenfalls mit Barcelona – diese Saison im Halbfinale gescheitert.

In den vergangenen drei Jahren gewann jeweils Mittelfeldstar Toni Kroos mit Real Madrid die Champions League, zuvor gewann ter Stegen mit Barcelona den Henkelpott.

4. FC Liverpool: Deutscher Trainer und alte Bundesliga-Bekannte

Im Champions-League-Finale nehmen einige bekannte Gesichter aus der Bundesliga teil, allen voran Liverpool-Coach Jürgen Klopp. Der ehemalige Trainer von Mainz 05 und dem BVB ist seit Oktober 2015 bei den "Reds" und träumte bei Amtsantritt von einem Titel innerhalb der ersten vier Jahre. Nachdem Liverpool im Meisterschaftskampf denkbar knapp an Manchester City scheiterte (ManCity wurde mit einem Punkt Vorsprung Meister), ist der Champions-League-Titel 2018/19 die letzte Chance, um die Mission zu erfüllen.

Neben Klopp sind mit dem ehemaligen Schalker Verteidiger Joel Matip, Roberto Firmino (ehemals TSG 1899 Hoffenheim), Naby Keita (ehemals RB Leipzig), Divock Origi (ehemals VfL Wolfsburg) und Ex-Bayern-Flügelflitzer Xherdan Shaqiri fünf ehemalige Bundesliga-Spieler im Kader des FC Liverpool vertreten. Bei den "Spurs" spielte Torjäger Heung-Min Son zuvor in der Bundesliga bei Bayer Leverkusen und dem Hamburger SV.

5. "Reds" im Königsklassen-Trainingslager, Pochettino-Zoff mit Real

Dass Liverpool eigens für das Champions-League-Finale ein Trainingslager einlegt, zeigt den enormen Stellenwert des Spiels für Jürgen Klopp und die "Reds". Die Mannschaft flog knapp zwei Wochen vor dem Spiel nach Marbella, um sechs Tage lang unter der spanischen Sonne zu schuften. Bereits vor dem Achtelfinale gegen den FC Bayern bezog das Team ein Trainingslager in Marbella.

Weniger sonnig vor dem Enspiel lief es für "Spurs"-Trainer Mauricio Pochettino: Als es um die unmittelbare Vorbereitung für das Finale in Madrid ging, gerieten Pochettino und Real Madrid aneinander. Der Argentinier hatte in einem Radio-Podcast verraten, er hätte die Tage vor dem Finale gern mit der Mannschaft im Trainingszentrum von Real Madrid übernachtet, habe jedoch eine Absage erhalten.

Die "Königlichen" intervenierten mit offizieller Mitteilung: Eine solche Anfrage habe es nie gegeben. Alle Anfragen hätten sich lediglich auf die Nutzung der Trainingsplätze bezogen. "Unser Verein hat stets seine uneingeschränkte Verfügbarkeit unter Beweis gestellt", schrieb Real Madrid. Die "Spurs" residieren nun laut "Marca" im Hotel "Eurostars de Mirasierra", etwa 14 Kilometer entfernt vom Final-Stadion Wanda Metropolitano.

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