Titelverteidiger Real Madrid und Manchester City haben sich im Halbfinal-Hinspiel der Champions League 1:1 getrennt. In der Neuauflage des dramatischen Halbfinales der vergangenen Saison traf Vinícius Júnior am Dienstag für Real. Kevin De Bruyne erzielte den Ausgleich für die Gäste.

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Kevin De Bruyne hat Real Madrid im Kampf der Giganten einen ersten Wirkungstreffer verpasst. Der ehemalige Wolfsburger rettete Manchester City im hitzigen Halbfinal-Hinspiel mit einem fulminanten Weitschuss (67.) ein 1:1 (0:1) und damit eine günstige Ausgangsposition für das Rückspiel am Mittwoch kommender Woche vor eigenem Publikum. Vinicius Junior hatte Real in Führung gebracht (36.).

Torgigant Haaland war nahezu abgemeldet

Bis zum Ausgleich hatte die Mannschaft von Pep Guardiola nur selten eine Lücke im von Toni Kroos gut dirigierten Abwehrverbund des Titelverteidigers gefunden. Torgarant Erling Haaland war nahezu abgemeldet. Zugleich war Real immer wieder drauf und dran, seine Führung auszubauen - oder den Siegtreffer zu erzielen: Ederson verhinderte ihn gegen Reals Torjäger Karim Benzema (79.)

Guardiola musste die Mannschaft, die im Viertelfinale den FC Bayern ausgeschaltet hatte (3:0/1:1), zwangsläufig auf einer Position verändern, weil Linksverteidiger Nathan Ake verletzt ausfiel: Für ihn spielte Kyle Walker. Auf Antonio Rüdiger, der nicht zuletzt von der Sperre Eder Militaos profitierte, kam an der Seite von David Alaba die Aufgabe zu, Haaland zu stoppen. Er machte seine Sache gut.

Kroos setzte auf eine Mischung aus Sechser und Quarterback

Weil Real tief stand, hatte Haaland selten Platz, ManCity kam dennoch zu Chancen. De Bruyne (8.) und Rodrigo (14.) versuchten es aus der Distanz, Torhüter Thibaut Courtois aber war auf dem Posten - auch, als Haaland plötzlich per Kopf aufs Tor zielte (16.). Davon abgesehen stand Real weitgehend sicher, was auch an Kroos lag: Er gab vor der Abwehr eine Mischung aus Sechser und Quarterback.

Beide Mannschaften waren sich bereits im vergangenen Jahr im Halbfinale begegnet. Nach einem spektakulären 4:3 im Hinspiel führte ManCity im Estadio Bernabeu bis zur 90. Minute des Rückspiels 1:0, ehe Rodrygo mit zwei Treffern innerhalb von 60 Sekunden die Verlängerung erzwang. Darin traf Benzema per Elfmeter zum (3:1). Gegen den FC Liverpool gewann Real danach zum 14. Mal den Henkelpott.

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Wie zu erwarten hatte ManCity auch diesmal wesentlich mehr Ballbesitz, Real aber blieb gelassen - und tauchte mit dem Blick für Lücken zunehmend gefährlich vor dem Tor der Gäste auf. Fünf Minuten nach einem Zusammenprall zwischen Ilkay Gündogan und Rüdiger trieb der Franzose Eduardo Camavinga den Ball nach vorne, Vinicius Junior vollendete traumhaft von der Strafraumgrenze.

Am Mittwoch begegnen sich Inter und der AC Mailand

Der englische Meister tat sich dagegen schwer. Real machte gut die Räume eng, verschob seinen Abwehrverbund mit hoher Laufbereitschaft und setzte Nadelstiche wie durch Benzema, der das 2:0 auf dem Fuss hatte (50.). Dafür zahlte sich für ManCity der Versuch, statt mit Passstafetten mit Schüssen aus der Distanz zum Erfolg zu kommen, schliesslich aus. De Bruynes "Hammer" war unhaltbar für den starken Courtois, Aurelien Tchouameni (90.) hätte danach beinahe noch für Real getroffen.

Das zweite Halbfinale bestreiten am Mittwoch und am 16. Mai Inter und der AC Mailand. (SID/dpa/jst)

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