Vor dem Champions-League-Rückspiel zwischen Roter Stern Belgrad und den Young Boys Bern hat eine Aktion des serbischen Vereins für heftige Kritik gesorgt. Seit Montag steht ein stillgelegter T-55-Panzer als "Attraktion" vor dem Stadion Rajko Mitić.

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Roter Stern Belgrad hat mit einem vor dem eigenen Stadion geparkten Panzer eine heftige Kontroverse ausgelöst. Vor dem Playoff-Rückspiel der vierten Qualifikationsrunde zur Champions League gegen Young Boys Bern an diesem Dienstag haben besonders Medien aus dem Nachbarland Kroatien heftige Kritik an dem Verein geübt. Die Aktion nannten sie eine "klare Provokation" und einen "Skandal". Der mittlerweile stillgelegte T-55-Panzer sei kroatischen Berichten zufolge während der Jugoslawien-Kriege im Einsatz gewesen.

Laut serbischen Medienberichten hatte ein Fanclub die Aktion initiiert, der Panzer steht seit Montag vor dem als "Marakana von Belgrad" bekannten Stadion Rajko Mitić. Der Verein habe das Vorhaben im Voraus abgesegnet. Auf seinem Instagram-Account postete Roter Stern Belgrad Fotos des Panzers und nannte ihn eine "Attraktion".

Der europäische Fussballverband UEFA teilte auf Anfrage des Schweizer Bezahlfernsehsenders Teleclub mit: "Der Panzer vor dem Stadion ist kein Problem, solange nicht damit geschossen wird."

Ausschreitungen bereits während des Hinspiels

Während des Hinspiels gegen Bern (2:2) vor einer Woche hatten maskierte Angreifer zwei Bars serbischer Fans in Kroatien angegriffen. Der Vorfall löste hitzige Diskussionen zwischen Politikern beider Länder aus.

In Bern selbst hatten Schlägereien mit Verletzten das Spiel überschattet. Hunderte serbische Fans waren zum Stadion marschiert und hatten dabei mehrere Personen tätlich angegriffen. Die Kantonspolizei hatte sogar Warnschüsse abgegeben. (sus/dpa)

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