Der FC Bayern gewinnt mit 5:0 gegen Besiktas aus Istanbul. Dennoch gibt es nach dem Spiel Unruhe - vor allem, weil Arjen Robben äusserst unzufrieden ist.

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Der FC Bayern steht nach dem überragenden 5:0-Sieg gegen Besiktas mit einem Fuss und mindestens einem weiteren grossen Zeh im Viertelfinale der Champions League.

Es könnte also alles ganz wunderbar sein in München, wäre da nicht ein äusserst unzufriedener Arjen Robben.

Der Niederländer hatte zunächst auf der Bank Platz nehmen müssen, wurde jedoch früh für den angeschlagenen James Rodriguez eingewechselt.

Stinkig war Robben nach dem Spiel trotzdem. "Wenn ich jetzt meine Emotionen ausspreche, dann bin ich morgen bei Brazzo (Sportdirektor des FC Bayern, Anm.d.Red.) oder bei Herrn Rummenigge und dann weiss ich nicht, was es dann gibt", stänkerte der 34-Jährige bei "Sky".

Auf dem Platz hatte Robben seinen Ärger offenbar noch in positive Energie umwandeln können, denn mit seiner Einwechslung wurden die Bayern deutlich stärker.

Das war auch Trainer Jupp Heynckes nicht entgangen. Robben sei ein "belebendes Element für die Mannschaft" gewesen, erklärte er nach dem Spiel.

Auch zeigte der 72-Jährige Verständnis für Robbens Unmut - zumindest in Massen: "Arjen ist ein Top-Profi. Dass er von Anfang an spielen will, das ist doch klar. Das ist eine Momentaufnahme und überhaupt kein Problem."

Heynckes mit klarer Ansage

Eines wollte Heynckes jedoch noch klarstellen: "Ich mache das, was ich für richtig finde. Das muss auch jeder akzeptieren. Punkt!"

Eine deutliche Ansage, die nicht nur für Arjen Robben gilt, sondern auch an den Rest der Mannschaft gerichtet ist: "Wer beim FC Bayern München einen Vertrag unterschreibt, der muss damit rechnen, dass er hier und da mal nicht von Anfang an spielt."

Denn Heynckes befindet sich derzeit in der komfortablen Position, auf alle Feldspieler zurückgreifen zu können. Lediglich Torhüter Manuel Neuer arbeitet noch an seinem Comeback.

Das gab es zuletzt vor fünf Jahren, erklärte der doppelte Torschütze Thomas Müller nach dem Spiel und nahm Heynckes gleich in Schutz: "Der Trainer hat keinen leichten Job. Das geht schon bei der Kaderbenennung los."

In den nächsten Wochen wird sich zeigen, wie gut Heynckes die Egos seiner Spieler im Griff hat. Denn bei so vielen potenziellen Bankdrückern ist neuer Ärger programmiert.


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