Bei aller Enttäuschung über das bittere Aus bei Real Madrid konnte Thomas Tuchel Kritik an seinen Personalentscheidungen während des Halbfinal-Rückspiels in der Champions League gar nicht gebrauchen. Sie kommt auch von einem früheren Bayern-Spieler und bezieht sich auf Harry Kane.

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Bayern-Trainer Thomas Tuchel hat nach dem dramatischen Champions-League-K.o. des FC Bayern München gegen Real Madrid für seine unverständlich wirkenden Wechsel in der Schlussphase viel Kritik in Fanforen und besonders auch in England erhalten. Kurz vor Manuel Neuers grossem Fehler zum 1:1 der Königlichen hatte Tuchel Harry Kane und Jamal Musiala vom Platz genommen, am Ende der langen Nachspielzeit stand es 2:1 für Real.

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"Wir starten mit vier offensiven Spielern - und alle müssen vom Feld", stöhnte Tuchel nach dem verpassten Finaleinzug gegen Borussia Dortmund. Serge Gnabry verletzte sich schon in der ersten Hälfte erneut am Oberschenkel, wird wochenlang ausfallen und ist damit wohl auch kein Kandidat mehr für die Heim-EM. Der seit Wochen angeschlagene Leroy Sané war nach 76 Minuten am Ende der Kräfte, ebenso später Musiala. Und Torjäger Kane habe Rückenprobleme gehabt, erklärte Tuchel: "Der Rücken machte zu."

Während des 1:1 ist der FC Bayern in Unterzahl

Alle Akteure hätten ihre Auswechslung signalisiert. Beim 1:1 war Bayern sogar kurz in Unterzahl, weil Youngster Aleksandar Pavlovic wegen Krämpfen am Spielfeldrand behandelt wurde. Die Personalprobleme und permanenten Ausfällen begleiten die Bayern durch die gesamte titellose Saison. "Wir sind nur am Reagieren und nie am Agieren", klagte Tuchel nach seiner bittersten Niederlage als Bayern-Coach in Madrid.

"Du darfst Harry Kane nicht auswechseln."

Ex-Bayern-Star Owen Hargreavs kritisiert Thomas Tuchel

"Du darfst Harry Kane nicht auswechseln. Es ist eine der grössten Auswechslungen, die ich jemals im Fussball gesehen habe auf solch einem Niveau", kritisierte etwa der frühere Bayern-Profi Owen Hargreaves beim englischen Sender TNT Sports. "Einen Kerl" mit 44 Saisontoren wechsle man nicht aus. Hargreaves kannte da Tuchels Beweggründe noch nicht. (dpa/hau)

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