Ende November ist der VfB Stuttgart in der Champions League bei Roter Stern Belgrad zu Gast. Für die Anhänger der Schwaben könnte der Ausflug nach Serbien mitunter gefährlich werden. Der Verein warnt seine Fans konkret.

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In der neuen Ligaphase der Champions League rangiert der VfB Stuttgart nach vier Spielen auf dem 27. Platz, den Einzug in die K.o.-Phase würden die Schwaben damit verpassen. Doch noch gibt es vier Partien zu spielen, die nächste Chance auf Punkte hat der VfB am 27. November, wenn das Auswärtsspiel bei Roter Stern Belgrad (Tabellenplatz 35) ansteht.

Vor allem für die mitreisenden Stuttgarter Fans könnte es ein nicht alltägliches und möglicherweise sogar gefährliches Auswärtsspiel werden. Grund dafür sind die Anhänger von Roter Stern. Teile von ihnen gelten als extrem gewaltbereit. Die Europäische Fussball-Union (Uefa) hatte den 13-maligen serbischen Meister in der Vergangenheit mehrfach für das Verhalten seiner Fans bestraft.

VfB-Beirat spricht von "Lebensgefahr"

Stuttgarts Vereinsbeirat André Bühler rief Fans vor einigen Tagen zu besonderer Vorsicht auf. "Von Belgrader Vereinsseite aus wurde dringend davor gewarnt, ausserhalb des Gästebereichs Karten zu kaufen oder sich gar im Heimbereich zu bewegen. Es herrsche ansonsten "Lebensgefahr". Macht keine dummen Sachen & seid vorsichtig, liebe Leute", schrieb Bühler auf seinem privaten X-Account.

Nun hat auch der Verein selbst Hinweise zur Auswärtsreise veröffentlicht – und die eigenen Fans in diesem Rahmen auch konkret gewarnt. So wird davon abgeraten, Tickets ausserhalb des offiziellen Gästekartenangebots zu erwerben. "Speziell in der Heimkurve herrscht für Fans von Gastmannschaften ein sehr hohes Gefahrenpotenzial, ähnlich verhält sich dies auf der Gegengerade", heisst es in der Mitteilung.

Weder im Heimbereich noch auf der Gegengerade seien VfB-Utensilien oder -Trikots erlaubt. "Meidet bitte diese Bereiche weiträumig und besucht nur den ausgewiesenen Gästebereich", warnt der VfB seine Fans. Anhänger, die sich ausserhalb des Bereichs des offiziellen Gästekartenkontingents befinden würden, könnten laut Verein nicht geschützt werden.

VfB warnt: Fans sollen in Belgrad keine Trikots tragen

Auch für den allgemeinen Aufenthalt in Belgrad gibt es konkrete Sicherheitshinweise. Fans sollten in der Stadt keine VfB-Kleidung tragen oder Fangesänge anstimmen, "da sowohl Angehörige der Fanszene von Roter Stern als auch Teile der Fanszene von Partizan Belgrad in der Vergangenheit im Stadtgebiet aktiv Auseinandersetzungen mit Gästefans gesucht haben und auch bei diesem Spiel hiermit leider zu rechnen sein wird".

Zudem rät der Verein von einer privaten Anreise mit dem Auto ab. Auch Taxen oder andere Beförderungsdienste sollten für die Fahrt zum Stadion nicht genutzt werden, da die Fahrgäste im Anschluss an eine zentrale Stelle gebracht werden, an der es keine Fantrennung gibt. "Zudem liegen Erkenntnisse vor, dass Gästefans in der Vergangenheit von einzelnen Anbietern gezielt an potenziell gefährliche Punkte rund um das Stadion gefahren wurden. Auch Betrugsversuche lagen in der Vergangenheit immer wieder vor", schreibt der VfB.

Blocksperre nach Abpfiff von bis zu 120 Minuten möglich

Um ein geregeltes Verlassen des Stadions zu gewährleisten und ein Aufeinandertreffen beider Fangruppen zu vermeiden, kann es dem Bundesligisten zufolge nach dem Spiel zu einer Blocksperre von bis zu 120 Minuten kommen. In dieser Zeit darf das Stadion nicht verlassen werden.

Der VfB stehe mit den Gastgebern, der Uefa, den zuständigen Sicherheitsbehörden sowie dem Auswärtigen Amt in Kontakt und konstruktivem Austausch – das teilte auch ein Vereinssprecher auf Nachfrage unserer Redaktion nochmals mit. Bleibt nur noch zu hoffen, dass es beim Auswärtsspiel in Belgrad zu keinen Problemen für die Stuttgart-Fans kommen wird.

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