Bremen und Bayern liefern sich ein furioses Pokalduell. Am Ende dürfen wie so häufig die Münchner jubeln. Daran hat auch ein umstrittener Elfmeter seinen Anteil, der auch nach dem Spiel für Diskussionen sorgt.
Der FC Bayern München hat Werder Bremens Heim-Serie im DFB-Pokal spektakulär beendet und darf weiter vom Double aus Meisterschaft und Cup träumen. Der Tabellenführer der Fussball-Bundesliga setzte sich in einem packenden Nord-Süd-Klassiker am Mittwochabend mit 3:2 (1:0) durch und freut sich auf das Finale am 25. Mai in Berlin gegen RB Leipzig.
Umstrittener Elfmeter: "Das ist lächerlich"
Die Bremer konnten sich nach dem Spiel minutenlang nicht beruhigen und redeten auf Schiedsrichter Daniel Siebert ein. "Das ist lächerlich", kommentierte
Von Beginn an entwickelte sich eine extrem intensive Partie mit harten Zweikämpfen und viel Tempo. In der achten Minute näherte sich Werder erstmals dem Bayern-Tor an. Der nach einer Oberschenkelverletzung gerade noch rechtzeitig fit gewordene Kruse schoss nach Ablage von Rashica jedoch drüber. Schon bei der Anreise zum Spiel waren die hochmotivierten Bremer von tausenden Fans gefeiert und eingestimmt worden.
Beeindruckende Atmosphäre
Die beeindruckende Atmosphäre setzte sich im Stadion fort und verebbte auch nicht, als die Bayern immer besser ins Spiel kamen. Müller verfehlte mit der Hacke aus kurzer Distanz knapp das Bremer Tor (10.), wenig später blockte Niklas Moisander einen Schuss des früheren Nationalspielers in höchster Not und verhinderte die Gästeführung (16.).
Beide Teams boten Power-Fussball und zeigten zahlreiche Offensivaktionen. Für die Bayern sorgte Kingsley Coman auf der linken Seite für ordentlich Wirbel, bei den Bremern zeigte Kapitän Kruse, warum sein Trainer
Eine Situation, die zunächst gar nicht so gefährlich wirkte, brachte die Bayern dann in Front. Eine weite Flanke von Jérôme Boateng landete auf dem Kopf von Müller, der den Ball aus sehr spitzem Winkel in hohem Bogen an den Innenpfosten köpfte. Von dort sprang das Spielgerät genau vor die Füsse von Lewandowski, der nur noch einschieben musste. Fünf Minuten später traf der Pole erneut. Das Tor zählte jedoch nicht, weil Lewandowski klar im Abseits stand.
Bremen suchte noch vor der Pause nach der Antwort. Sven Ulreich, der erneut den noch nicht wieder einsatzbereiten Nationalkeeper Manuel Neuer vertrat, war bei einem abgefälschten Schuss von Kruse jedoch zur Stelle (45.).
Zwei Bremen-Tore in einer Minute
Kurz nach dem Seitenwechsel hatte Coman die Vorentscheidung auf dem Fuss. Auf starke Vorarbeit von Müller scheiterte der Franzose jedoch freistehend an Bremens Torwart Jiri Pavlenka (48.). Müller machte es besser: Einen verunglückten Schuss des eingewechselten Leon Goretzka nahm er gefühlvoll an und überwand Pavlenka zum 2:0.
Kohfeldt erhöhte und brachte die 40 Jahre alte Stürmer-Legende Claudio Pizarro für Mittelfeldspieler Kevin Möhwald. Und plötzlich waren die Bremer gefährlich. Osako verkürzte nach Vorarbeit von Rashica auf 1:2 und nur wenige Sekunden später war der 22-Jährige selbst erfolgreich. Die Bremer Fans flippten aus, wurden jedoch wenig später geschockt: Coman fiel, Siebert zeigte auf den Elfmeterpunkt und Lewandowski schoss die Bayern ins Finale.
(dpa/fra)
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