Auch zu Ehren des verstorbenen Vereinspräsidenten Kay Bernstein wollte Hertha BSC Berlin gegen Kaiserlauten in das Halbfinale des DFB-Pokalfinales einziehen. Doch daraus wurde nichts. Schon nach fünf Minuten lagen die Berliner zurück, ehe ein fataler Fehlpass für die Vorentscheidung sorgte.

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Aus der Traum: Der 1. FC Kaiserslautern hat die grosse Hertha-Hoffnung auf ein Heimfinale im DFB-Pokal schonungslos zunichtegemacht. Die Pfälzer setzten sich im Viertelfinale am Mittwochabend im mit 74 245 Zuschauern ausverkauften Berliner Olympiastadion durch die Tore von Jan Elvedi (5. Minute), Richmond Tachie (38.) und Filip Kaloc (69.) mit 3:1 (2:0) durch und können nun auf eine Rückkehr in die grosse Final-Arena am 25. Mai hoffen.

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Im zweiten Duell zweier Fussball-Zeitligisten in der Runde der letzten Acht agierte die Auswahl von Trainer Dimitrios Grammozis cleverer und zielstrebiger und liess ob der zu leicht verspielten Chance auf das "Endspiel Zuhause" komplett konsternierte Berliner zurück. Der eingewechselte Fabian Reese erzielte in der Nachspielzeit nur noch den Treffer zum 1:3 (90.+1).

Erst Mitte kommender Woche erfährt der zweimalige Cupsieger FCK, welche Gegner neben dem weiteren Zweitligisten Fortuna Düsseldorf noch im ersten Pokal-Halbfinale seit zehn Jahren Anfang April warten könnten. Im Endspiel in Berlin waren die Pfälzer schon dreimal - im Gegensatz zu der Profi-Elf der Hertha, die Jahr für Jahr an diesem Unterfangen scheitert.

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Emotionale Choreo für verstorbenen Kay Bernstein

Auf die Berliner wartet aber schon am Samstag ein anderes Endspiel. Gegen den Hamburger SV geht es in der 2. Liga um die möglicherweise letzte realistische Chance, noch um die Bundesliga-Rückkehr mitspielen zu können.

Natürlich konnte der Tod von Präsident Kay Bernstein von den Berlinern nicht verdrängt werden. Das Gedenken an den beliebten Club-Chef, der vor zwei Wochen plötzlich gestorben war, setzten die Fans mit einer Choreo fort, die mit den Silvester-Worten Bernsteins vom Erreichen grosser Ziele den Weg weisen sollte. Hertha-Trainer Pal Dardai hatte die schweren Tage für seine Mannschaft gut moderieren, den sportlichen Fokus justieren können. Was ihm aber nicht gelang, war das Abwehrverhalten zu ändern.

Hertha BSC lädt Lautern zu Toren ein

"Kindisch" nannte sein Assistent Tamás Bodog selbiges beim jüngsten Liga-Auftritt beim 1:3 beim SV Wehen Wiesbaden - diese Beschreibung passte auch auf das naive Vorgehen bei allen Toren der Pfälzer. Elvedi und Tachie wurde reichlich Raum und Zeit gewährt, Kaloc bekam die Einladung zum Konter. Marius Gersbeck konnte einem im Hertha-Tor leidtun. Seine Pflichtspiel-Premiere hatte sich der 28-Jährige nach dem Sommerwirbel um die Verurteilung zu einer Geldstrafe wegen einer Prügelei in Österreich ganz anders vorgestellt.

Der Willen, dem grossen Final-Ziel nachzujagen, war den Berlinern nicht abzusprechen. Derry Scherhant, Haris Tabakovic und auch Florian Niederlechner bei seinem Jahresdebüt nach Rot-Sperre fehlte aber vor dem FCK-Tor die Konsequenz. Und die Lauterer: Die wunderten sich vermutlich selbst, wie einfach ihnen am Finalort das Toreschiessen gemacht wurde. Viel mussten sie nicht investieren.

Treffer vom Comebacker Reese kommt viel zu spät

Zum Anpfiff der zweiten Halbzeit brannte grosser Jubel auf. Publikumsliebling Reese gab nach seiner Corona-Infektion sein Comeback. Der schnelle Aussenstürmer machte auch gleich ordentlich Druck über die linke Seite. Der 26-Jährige gab die Impulse für eine nun mit Verve und mehr Risiko angreifende Hertha. Doch das nächste Tor erzielten wieder die Lauterer, die einen Konter durch Kaloc eiskalt abschlossen. Reeses Treffer kam für eine Aufholjagd zu spät. (dpa/br)



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