Der Schock: Der FC Bayern München verliert nicht nur das DFB-Pokal-Halbfinale gegen Borussia Dortmund, sondern auch Arjen Robben und Robert Lewandowski mit schweren Verletzungen. Verteidiger Jerome Boateng spricht auf diesem Portal schonungslos die Schwächen des Rekordmeisters an. Doch auch Coach Pep Guardiola ist mitverantwortlich. Denn mehrere Ursachen der Pleite sind hausgemacht. Eine Analyse.
"Nur das Triple ist genug!" Das Zitat stammt von
Nach der Niederlage im Pokal-Halbfinale gegen Borussia Dortmund war’s das mit dem Triple in dieser Spielzeit. Und angesichts mittlerweile verheerender Verletzungssorgen droht auch vor dem Halbfinale der Königsklasse gegen Guardiolas alte Liebe FC Barcelona absehbares Ungemach.
Unnötige Ballverluste, mangelnde Chancenverwertung
Xabi Alonso als Unsicherheitsfaktor auf der Sechs
Nicht nur einen hektischen Ballverlust leistete sich
Guardiolas 3-5-2-System geht in Überzahl nicht auf
Der Bayern-Trainer griff taktisch daneben. Sein 3-5-2-System mit den offensiven Juan Bernat auf links und Mitchell Weiser auf rechts stellte den BVB eine Halbzeit lang zwar vor Probleme. Doch Guardiola hielt nach dem Platzverweis gegen Kevin Kampl daran fest. Der Gedanke, die Überzahl unmittelbar vor des Gegners Tor auszuspielen, ist auf den ersten Blick nachvollziehbar. Doch er opferte dafür die Stabilität bei den überfallartigen Kontern der Dortmunder. Guardiola vertraute einzig auf die Schnelligkeit von Boateng in den Laufduellen mit Pierre-Emerick Aubameyang. Dabei hatten statt des Gabuners die Dortmunder Reus und Henrich Mchitarjan die Entscheidung mehrfach auf dem Fuss. Gegen beide fehlte offenbar jede adäquate Zuordnung.
Die Einwechslung von Arjen Robben kam zu früh
Diese Personalie dürfte weiter polarisieren: Als Guardiola in der 68. Minute Arjen Robben brachte, erhoben sich die Bayern-Fans und frohlockten. Der Spanier wollte dem Gegner mit dem dynamischen Niederländer offenbar den entscheidenden Stoss versetzen. Dafür nahm er den angeschlagenen Ball-Magneten Thiago aus dem Spiel. Aber warum kam für ihn Robben? Der 31-jährige Niederländer war gerade erst von einem hartnäckigen Bauchmuskelriss genesen. Schweinsteiger dagegen kam erst nach dem Ausgleich. Den defensiveren Sebastian Rode liess er ganz auf der Bank. Dabei hätten beide absichern können. Die Einwechslungen irritieren angesichts des hohen Risikos, das Guardiola ging. Jetzt hat er die Quittung: Robben fehlt ihm als möglicherweise entscheidender Angreifer gegen Barca. Angesichts der Kritik, er bringe verletzte Spieler zu früh, und des vorangegangenen "Ärzte-Zoffs" um Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt bleibt ein ungutes Gefühl.
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