Die Fussball-Bundesligisten Eintracht Frankfurt und Fortuna Düsseldorf sind in das Viertelfinale des DFB-Pokals eingezogen. Die Frankfurter gewannen am Dienstagabend mit 3:1 (1:0) gegen RB Leipzig. Düsseldorf siegte im Auswärtsspiel beim Drittligisten 1. FC Kaiserslautern mit 5:2 (1:2).
RB Leipzig und Julian Nagelsmann haben die erste Titelchance der Saison verspielt und gehen schwer angeschlagen in das Bundesliga-Topspiel beim FC Bayern. Der Vorjahresfinalist verlor im Achtelfinale des DFB-Pokals am Dienstagabend mit 1:3 (0:1) bei Eintracht Frankfurt.
Vor 47.400 Zuschauern schossen André Silva (16. Minute/Handelfmeter) und Filip Kostic (51. und 90.+5) die Tore für effektive Hessen, deren Fans nach dem Pokalsieg 2018 schon vom nächsten Coup träumen. Der eingewechselte Leipziger Neuzugang Dani Olmo (69.) erzielte den Anschlusstreffer.
Die Nagelsmann-Elf spielte zu statisch, leistete sich mehrere Fehlpässe - und blieb hinten anfällig. Seinen Verzicht auf Toptorjäger Werner in der Startelf hatte Nagelsmann vor der Partie mit der Eintracht-Taktik begründet. "Frankfurt hat sich extrem auf Werner eingestellt", sagte der Trainer bei Sport1. Der Nationalspieler kam erst in der 61. Minute aufs Feld.
Die Eintracht beschränkte sich zunehmend auf Konter, die aber enorm effektiv gespielt wurden. Vor ihrem zweiten Tor nutzten die Hessen einen fatalen Fehlpass von Dayot Upamecano, um blitzschnell vor das Leipziger Tor zu gelangen, wo Kostic die Nerven behielt. Mijat Gaćinović traf wenig später das Aussennetz (58.), Martin Hinteregger verpasste per Kopf denkbar knapp (72.). Die nun mit drei Stürmern agierenden Leipziger drückten auf den Anschluss, den Olmo aus gut 13 Metern erzielte. Sekunden vor Schluss machte Kostic alles klar.
Düsseldorfs Pokal-Erfolg fürs Selbstvertrauen: 5:2 in Lautern
Fortuna Düsseldorf ist erstmals seit 24 Jahren ins Viertelfinale des DFB-Pokals gestürmt und geht nach dem ersten Erfolgserlebnis unter Neu-Trainer Uwe Rösler gestärkt in den Abstiegskampf der Fussball-Bundesliga. Der Pokalsieger von 1979 und 1980 setzte sich am Dienstag beim Drittligisten 1. FC Kaiserslautern am Ende verdient mit 5:2 (1:2) durch und darf sich neben dem sportlichen Erfolg über eine Prämie von 1,4 Millionen Euro freuen.
Opoku Ampomah (9. Minute), zweimal Rouwen Hennings (49./78.), Matthias Zimmermann (65.) und Kevin Stöger (83.) trafen vor 35 314 Zuschauern für das Bundesliga-Schlusslicht. Christian Kühlwetter hatte die Roten Teufel mit einem Doppelpack (10., 39./Foulelfmeter) zwischenzeitlich von der nächsten Pokal-Überraschung nach Erfolgen gegen den Erstligisten Mainz 05 und dem Zweitligisten 1. FC Nürnberg träumen lassen.
Die Düsseldorfer kamen nach dem Anpfiff schneller in die Partie. Lautern konzentrierte sich vor allem auf die Defensive und lauerte auf Konter. Mit der ersten gelungenen Offensivaktion gingen die Düsseldorfer auch gleich in Führung. Nach einer Flanke von Zimmermann vollendete Ampomah gekonnt mit einem Drehschuss (9.).
Doch nur eine Minute später glich der Drittliga-Zehnte überraschend aus, als Timmy Thiele in der Mitte Kühlwetter bediente und dieser aus kurzer Entfernung traf. Pech indes für Vorbereiter Thiele: Nach einem Zusammenprall mit Düsseldorfs Niko Giesselmann musste er raus und wurde von Lukas Röser (30.) ersetzt.
Nach der schwungvollen Anfangsphase verflachte das Spiel. Fortuna fiel nichts Zwingendes ein, Lautern stand sicher und versuchte es weiter mit Schnellangriffen. Nachdem Giesselmann FCK-Angreifer Florian Pick im Strafraum legte, hämmerte Kühlwetter den Foulelfmeter ins Düsseldorfer Tor. Für einen Moment bebte der "Betze" wie zu glorreichen Bundesliga-Zeiten.
Fortuna-Trainer Rösler reagierte und brachte nach der Pause in Stöger und Kelvin Ofori zwei neue Spieler. Das zahlte sich schnell aus: Stöger bereitete den Ausgleich durch Hennings' wunderschönen Direktschuss vor (49). Auch der 18-jährige Ofori belebte das Angriffsspiel der Gäste und hatte Pech mit einem Schuss knapp am Tor vorbei (55.).
Die Düsseldorfer übernahmen mehr und mehr das Kommando und belohnten sich durch den Treffer von Zimmermann (65.). Der Widerstand der Gastgeber war gebrochen. Erneut Kapitän Hennings (78.) und Stöger (83.) machten den letztlich deutlichen Erfolg der Fortuna perfekt. (ash/dpa)
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