Stuttgart - Trotz des Ärgers über Schiedsrichter Daniel Schlager steht der VfB Stuttgart dank Nationalspieler Chris Führich im Achtelfinale des DFB-Pokals. Der Vizemeister tat sich beim 2:1 (1:1) gegen den Vorjahresfinalisten 1. FC Kaiserslautern aus der 2. Fussball-Bundesliga aber über weite Strecken schwer.

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Obwohl Stuttgarts Trainer Sebastian Hoeness seine Mannschaft im Vergleich zum Wochenende auf insgesamt neun Positionen umstellte, bestimmten die Schwaben die Partie und gingen durch Nick Woltemade in Führung (14. Minute). Nachdem die Gäste bei einem Pfostenschuss von Daisuke Yokota noch Pech gehabt hatten, profitierten sie wenig später von einem Pfiff des Unparteiischen, der irrtümlich auf Strafstoss entschied. Boris Tomiak glich aus (43.). Dass Schlagers Fehleinschätzung nicht zum Tragen kam, war Führich zu verdanken. Er entschied die Partie zugunsten des Favoriten (75.).

Rotation "alternativlos"

Angesichts der kräftezehrenden Europapokal-Wochen rotierte Hoeness gewaltig. Die Umstellungen seien "alternativlos" gewesen und seiner Ansicht nach auch "kein Risiko". Er habe Vertrauen in seine Jungs, hatte der Coach vor dem Anpfiff im "Sky"-Interview gesagt.

Der VfB riss vor 60.000 Zuschauern die Kontrolle vom Anpfiff weg an sich. Immer wieder wurde es über die Aussenbahnen gefährlich. Auch das Führungstor von Woltemade wurde durch Pascal Stenzel über den rechten Flügel eingeleitet. Zunächst scheiterte Ermedin Demirovic noch an FCK-Keeper Julian Krahl, doch über Umwege gelangte der Ball zum Torschützen. Schon beim 5:0 gegen Preussen Münster in der ersten Runde hatte der Neuzugang von Werder Bremen getroffen.

FCK erst im Pech, dann glücklich

Der FCK wagte nach einer knappen halben Stunde etwas mehr und kam prompt zu einem gefährlichen Abschluss. Yokota setzte einen Schuss an den Pfosten und läutete so die stärkste Phase der Pfälzer ein.

VfB Stuttgart - 1. FC Kaiserslautern
Nick Woltemade traf für den VfB Stuttgart. © dpa / Tom Weller/dpa

Kurz vor dem Seitenwechsel ereignete sich die grosse Aufregerszene des Abends. Fabian Rieder kam gegen Marlon Ritter zu spät. Schiedsrichter Schlager entschied auf Strafstoss, obwohl das Foulspiel ausserhalb des Strafraums passierte. Jedoch gibt es in der zweiten Pokalrunde noch keine Unterstützung durch den Videoschiedsrichter, sodass die Entscheidung bestehen blieb - zum Ärger von Hoeness. Doch die Beschwerden des Trainers blieben unerhört, Tomiak verwandelte.

In der zweiten Halbzeit hatte Stuttgart weiter deutlich mehr vom Spiel, der FCK setzte auf Konter. Die erste grosse Möglichkeit vergab FCK-Angreifer Ache (54.).

Hoeness spürte, dass seine Mannschaft neue Impulse benötigte und brachte mit Deniz Undav und Angelo Stiller zwei Leistungsträger, die das Offensivspiel ankurbelten. Nur fünf Minuten nach den Wechseln musste Krahl gegen Stiller eingreifen und ein Freistoss von Rieder landete an der Latte (72.). Der lange glücklose Führich sorgte mit einem Schlenzer dann für die Erlösung aufseiten der Schwaben. Hoeness' Traum vom Pokalsieg ist der VfB durch das Weiterkommen ein grosses Stück nähergekommen.  © Deutsche Presse-Agentur

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