Mats Hummels sorgte mit seinem Patzer dafür, dass der FC Bayern im DFB-Pokal-Achtelfinale gegen Hertha BSC in die Verlängerung musste. Nach dem Spiel redete er Klartext.
Natürlich wusste
Ein "grosser Fehler" sei seine unfreiwillige Kopfballvorlage auf 2:2-Torschütze Davie Selke (67.) gewesen, sagte der Innenverteidiger, "da braucht man nicht lange drumherum reden. Ich bin sehr froh, dass wir trotzdem weitergekommen sind."
Auch eine Erklärung für das Zustandekommen seines Fehlers hatte der Weltmeister von 2014 parat: "Ich wollte zum Tor zurück köpfen. Dann kam von David (Alaba, Anm. d. Red.) das Kommando, dass da ein Mann kommt. Dann kamen drei Gedanken zusammen und ich habe irgendein Mittelding gewählt. Das ist im Fussball meistens der falsche Weg."
Durch den Hummels-Patzer mussten die Bayern vor 74.667 Zuschauern im ausverkauften Olympiastadion in die Verlängerung, in der sie das Spiel und den Gegner komplett beherrschten und verdient mit 3:2 (2:2, 1:1) siegten. Auch deswegen wollte Trainer
"Wir müssen jetzt nicht alles über Mats ausschütten. Ich weiss ganz genau, wie es ist, wenn man als Spieler einen Fehler macht. Dann will man sich am liebsten irgendwo einbuddeln", sagte Kovac.
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Niklas Süle: "Ohne Fehler wäre es ja langweilig"
Hummels' Mannschaftskollege Niklas Süle verzichtete ebenfalls auf Kritik und sah sogar noch eien positiven Effekt des Patzers: "Im Fussball passieren Fehler. Jeder macht Fehler. Das ist ja leider so – oder Gott sei Dank. Sonst wäre es ja langweilig. Wir haben uns da dann gegenseitig rausgeholt. Man hat heute gesehen, dass wir ein eingeschworener Haufen sind."
Mit Blick auf die angestrebte Aufholjagd in der Bundesliga und das anstehende Champions-League-Duell gegen den FC Liverpool warnte Trainer Kovac jedoch vor weiteren Aussetzern in der Abwehr. "Wenn wir in diesem Jahr etwas erreichen wollen, dann dürfen wir solche einfachen Tore nicht herschenken", betonte der Kroate. (hub/afp)
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