München - Über die Schlüsselszene mit seinem Platzverweis mochte Rotsünder Manuel Neuer in der Bayern-Kabine nicht noch einmal sprechen. "Das wissen die Kollegen ja. Ich habe mich auf dem Platz schon entschuldigt bei dem einen oder anderen", sagte der Kapitän des FC Bayern München nach dem Achtelfinal-Aus im DFB-Pokal beim 0:1 gegen Titelverteidiger Bayer Leverkusen.
"Das ist natürlich spielentscheidend", urteilte der 38 Jahre alte Torwart selbst. "Das tut uns weh, und das tut mir natürlich leid." Der erste vom Bundesliga-Tabellenführer in dieser Saison angestrebte Titel ist futsch.
Kimmich: Manu hat uns "sehr oft gerettet"
Vorwürfe von Teamkollegen gab es nach der schmerzhaften Niederlage keine. "Ich habe es nicht als spielentscheidend gesehen. Manu hat uns da schon sehr oft gerettet", sagte Nationalmannschaftskapitän
Lob von Trainer und Sportvorstand
In langer Unterzahl bäumten sich die Münchner auf. Der Sieg ging durch ein Joker-Tor von Nathan Tella in der 69. Minute aber an den Doublesieger vom Rhein. "Ein Pokal ist weg, das tut weh", sagte Sportvorstand Max Eberl. Trotzdem fand er auch lobende Worte: "Ich fand die Reaktion der Mannschaft herausragend. Ich habe auf der Tribüne mehr das Gefühl gehabt, dass wir die Mannschaft waren, die das Spiel gewinnen wollte."
Der Auftritt mit einem Mann weniger auf dem Rasen imponierte auch Trainer Vincent Kompany. "Wenn die Energie bleibt, dann werden wir in Zukunft noch viel gewinnen", sagte der Belgier. "Den Pokal in diesem Jahr nicht mehr."
Kritik am Neuer-Platzverweis gab es auch vonseiten des Trainers nicht. "Manu hat eine Entscheidung getroffen. Das ist Fussball. Und das gehört dazu", sagte der 38-Jährige.
"Das Aus nervt"
Auch Kimmich bewertete die Leistung gegen die vor allem auf Defensive bedachten Leverkusener als sehr gut. "Es war mit unsere beste Leistung. Natürlich nervt es mich extrem, dass der erste Titel weg ist", sagte der 29-Jährige. "Das Aus nervt, wir spielen alle Fussball, um zu gewinnen. Aber wir sind auf dem richtigen Weg, auch wenn das Aus wehtut." © Deutsche Presse-Agentur
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.